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Alt 06.10.2004, 23:33
Gast
 
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Standard lebermetastasen - sterben?

Liebe Beate,
nein, du störst mich überhaupt nicht. Vielen Dank für deine mail und auch Grüße an Eljot.
Ich habe gestern den halben Tag verschlafen, weil mein Vater von der Intensivstation herunter und somit aus dieser akuten Situation heraus ist.

Wahrheit.
Mein Vater möchte nicht sterben, das weiss ich, und er kann bis jetzt nur mal von "abnippeln" reden. Aber ich möchte so gern, dass er weiss, dass er es ansprechen könnte. Neulich war eine Situation, da wusste ich nicht, ob er mich schont oder ich ihn.
Im Moment ist gerade eine kleine Ruhephase, weil er jetzt wieder auf der normalen Station ist, aber es wird ja wieder irgendwas kommen.
Solche Dinge, die du beschreibst - Magenverschluss, das klingt entsetzlich für alle. Ich weiss nicht, ob das bei meinem Vater passieren kann, weil sie den Magen ja entfernt haben (ich glaube sogar, damit es nicht dazu kommt). Weisst du das?

Was sind das für Zustände, in denen keine OP mehr möglich ist, so wie bei euren Müttern? Aber vielleicht mögt ihr das auch hier nicht schildern.
Beate, du hast dich krankschreiben lassen; wie lange? Ich hab immer noch Hemmungen damit, obwohl ich weiss, dass es eine so wichtige Zeit ist für uns alle ( ich hab im Moment Urlaub, hab mich nur letzte woche krankschreiben lassen)
Es geht wohl darum, Prioritäten zu setzen, vielleicht werde ich das auch tun.
Dass wir meinen Vater zu Hause pflegen, bezweifel ich, aber ich kann mir auch immer noch zu wenig vorstellen, wie die Krankheit weiter verläuft.
So bin ich an dieses Forum geraten...
ich bin inzwischen so froh darüber, immer mal, besonders nachts,loswerden zu können, was mit auf der Seele liegt, und Erfahrungen und Gedanken von euch anderen zu hören.
Im Hospiz bin ich noch nicht gewesen, möchte es mir aber ansehen, damit ich weiss, ob es überhaupt eine Möglichkeit für uns wäre. Im Moment erscheint es mir noch als der entscheidende Schritt vom "Kampf ums Überleben" im Krankenhaus zur "Vorbereitung auf das Sterben" im Hospiz. Ich weiss nicht, ob mein Vater im Moment dazu bereit ist.
Ich bin es jedenfalls, wenn ich ehrlich bin, auch noch nicht. Ich weiss nicht warum, aber die Magenentfernung war so zentral, dass die Metastasen in den Hintergrund getreten sind, und so erscheint es wie ein kleiner Erfolg, dass diese akute Krise nun für den Moment überstanden ist.
Für euch beide die besten Wünsche
miela
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