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Alt 23.03.2004, 22:52
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Standard Acinuszellkarzinom der Parotis

Hallo Christine,

bei meinem damals 18jährigen Sohn wurde Ende 1989 ein Azinuszellkarzinom linksseitig im Bereich der Ohrspeicheldrüse festgestellt. Das Organ wurde bei der Operation am 10.1.1990 total entfernt. Weitere Knoten wurden bis zur Halsmitte entfernt, 20 cm. lange Narbe vom linken Ohr abwärts bis zur Halsmitte. Bei regelmässigen Nachuntersuchungen 2-monatlich musste am 26.6. 91 weitere Knoten prophylaktisch entfernt werden.
Seitdem ist nichts mehr aufgetreten. Am 4.3. 1991 schrieb mir der damalige Leiter des Instituts für Pathologie, Klinkikum Steglitz (Berlin), Prof. Dr. Stein in einer kritischen Stellungnahme:
"Ich habe die Befundberichte von Herrn Prof. Leder, der mein frueherer Oberarzt in Kiel war, sofort gelesen und zu meiner Erleichterung und freude festegestellt, dass die Zweitoperation mit der Entfernung von dem Rest der Parotis nicht überflüssig, sondern notwendig war. es fanden sich nämlich im unteren Teil der Parotis vereinzelte mikroskopisch kleine Restinfiltrate des Azinuszellkarzinoms. Im übrigen geht aus den histologischen Untersuchungen hervor, dass durch die Zweitoperation die Reste des Azinuszellkarzinoms entfernt wurden und dass sich in allen anderen Gewebeproben keine Anteile dieses Karzinoms fanden. Damit müsste nach menschlichem Ermessen David von der Tumorerkrankung vollständig befreit sein. Ich freue mich über dieses Ergebnis!"

Bis heute ist bei ihm keine weitere Erkrankung in diesem Bereich aufgetreten.

da es sich um eine sehr seltene Erkrankung handelt, über die wenig klinische Studien vorliegen, da sie früher als nicht bösartig eingestuft wurde, bin ich an Informationen interessiert. es gibt übrigens zwei versionen, eine hoch- und eine niedrigdifferenzierte, letztere ist die gefährlichere. Bei David war es der erste Typus.

Mit herzlichem Gruss,
Gabriele Yonan

gabriele.yonan@worldonline.de
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