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Alt 02.03.2006, 23:59
Jodokus Jodokus ist offline
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Registriert seit: 28.02.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Es ist schwer zu akzeptieren...

Hallo Hope,
schon dass du den Namen Hope gewählt hast, zeigt, dass du die Hoffnung nicht aufgegeben hast. Verlier die Hoffnung nicht ! Bei mir wurde vor 7 Jahren Darmkrebs festgestellt. Durch die schnelle Reaktion der Ärzte (Darmspiegelung am Freitag und erfolgreiche OP am folgenden Montag mit Entfernung der unteren Hälfte des Dickdarms ohne Stoma) hatte ich keine Zeit zum Überlegen. Nach 3 Wochen konnte ich das KH verlassen und habe dann statt Anschlussheilbehandlung 3 Wochen Urlaub mit Ernährungsumstellung und vielen Spaziergängen gemacht. Nach Ansicht des Chirurgen war mein fester Wille, den Krebs zu besiegen und gesund zu werden, und positives Denken sehr hilfreich bei der Heilung. Zwei Broschüren der Deutschen Krebshilfe ("Darmkrebs" und "Ernährung bei Krebs") haben mir sehr geholfen, den Krebs psychisch in den Griff zu kriegen und den Restdarm durch entsprechende Ernährung bei seiner Arbeit zu unterstützen. Bei allen Nachsorgeuntersuchungen hat leider keiner meiner Ärzte daran gedacht, die Lunge zu röntgen. Im Dezember 2005 wurden bei mir zwei Lungenlappen mit Metastasen des Darmkrebs entfernt. Im Augenblick bin ich in der Chemo mit Oxaliplatin, 5-Fluoruracil und Folinsäure und vertrage das Ganze mit meinen 62 Jahren recht gut. Wenn man sich nicht aufgibt, nur positiv denkt und vor allem auch mit Kloß im Hals das Essen, und wenn es in kleinen Portionen ist, nicht vergisst, trägt man entscheidend dazu bei, den Krebs zu besiegen. Vorbild für mich waren vor 17 Jahren die Erfahrungen mit dem Mut der Kinder und ihrem Umgang mit dem Krebs in der Kinderonkologie der Uni-Klinik Münster, in der unser Sohn anderhalb Jahre betreut wurde.
Deinem Vater wünsche ich von ganzem Herzen den Mut, positiv zu denken, und die feste Zuversicht, gesund zu werden.
Alles Gute auch für die Familie
Jodokus
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