Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 29.10.2004, 20:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo ihr Alle,

dieses Thema hatten wir schon mehrmals, aber es ist immer wieder aktuell.

Meine letzte Chemo war im August 2002 und...glaubt mir...es wird ETWAS besser, allerdings bei weitem nicht gut!

Nennt es Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafen mit offenen Augen, Unfähigkeit bei Gesprächen länger zuzuhören...es ist ganz egal, wie man das alles nennen will...es ist und bleibt ÄTZEND!

Ich habe in 2 Jahren DREIMAL versucht, wieder ALLEINE unterwegs zu sein und wisst ihr was JEDESMAL passierte?
Ich musste mich durch meine Familie abholen lassen!
Entweder war ich so k.o., dass ich nicht mehr in der Lage war, noch in die Bahn einzusteigen oder ich war in den falschen Bus eingestiegen, obwohl ich felsenfest überzeugt gewesen ist, es sei der richtige...

Ihr seht, ihr seit nicht alleine!
Es frustriert aber doppelt und dreifach, dass selbst die kompetentesten Ärzte das nicht wahrhaben wollen und immer wieder behaupten, das könne doch gar nicht sein! :-( :-(

Und dann kommen so bekloppte (sorry!) Antworten wie:
"Konzentration kann man trainieren, da bieten sich Kreuzworträtsel-lösen an".

UAHHHHHH!!!!

Echt, ich komme mir schon wie eine Simulantin vor und nur die Tatsache, dass immer jemand aus meiner Familie bei solchen Gesprächen dabei ist, rettet mich vor dem Ausrasten. ;-)

Trotzdem muss wohl irgendetwas bei EINEM Arzt hängengeblieben sein, denn in dem Antrag auf meine Rentenverlängerung steht:
"Patientin ist nicht in der Lage, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen".
Wie wahr! :-(

Ich kann euch auch nicht sagen, ob es irgendwann einmal wieder völlig vorbeigeht mit all diesen Einschränkungen, aber die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. ;-)

Liebe Grüße
Norma, die heute einen besonders miesen Tag hatte und sogar den Wochenendeinkauf (mit Ehemann) wegen völliger Erschöpfung unterbrechen musste und erst einmal 3 Stunden geschlafen hat.
Mit Zitat antworten