[steffi1908]

Hallo ihr Lieben,

Mein Papa erkrankte vergangenes Jahr an Lymphknotenkrebs.Für mich brach eine Welt zusammen,als ich es erfuhr. Mein Papa ist Alles für mich und da er mich alleine grossgezogen hat,war die Bindung natürlich immer besonders stark. Anfangs versuchte er mich und meine beiden Geschwister so gut es ging heraus zu halten um uns nicht zu belasten. Doch ich habe ihm jeden Morgen liebe Worte geschickt und so versucht ihm Kraft zu geben und zu zeigen,dass ich egal wie schwer es ist,immer an seiner Seite bin. Der psychische Druck war extrem,da ich immer die Starke spielen musste,auch meinen Schwestern gegenüber. Doch es ging gesundheitlich wieder bergauf.Er machte die Chemo und dann eine Reha und kämpfte sich zurück ins Leben.Momentan ist vom Krebs nichts mehr zu sehen,aber körperlich hat er natürlich Spuren hinterlassen. Ich bin glücklich,dass es ihm wieder besser geht,aber psychisch am Ende,da die Krankheit ihn sehr verändert hat.Es ist mir zwar klar,dass so ein Schicksalsschlag einen Menschen und sein Leben für immer verändert,aber nicht in so einem Ausmaß. Wir hatten fast täglich Kontakt und jetzt vielleicht 2 Mal im Monat per Telefon.Auch seine liebenswerte Art ist so gut wie verschwunden.Er geht extrem auf Abstand und ich kann damit nicht umgehen.Es tut so weh und ich leide jeden Tag darunter.
Darum wollte ich fragen,ob es bei euch auch zu solchen dramatischen Veränderungen in der Familie gekommen ist und wie ihr es bewältigt.

Liebe Grüsse