Einzelnen Beitrag anzeigen
  #91  
Alt 08.03.2006, 21:14
Benutzerbild von Mice
Mice Mice ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 18.10.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 1.004
Standard AW: Angst vor Lungenmetastasen

Hallo,

wie erwartet hat der Lungenfacharzt, bei dem ich heute war, wieder was anderes gesagt. Er war aber sehr nett, hat sich sehr viel Zeit genommen, zugehört und viel erklärt und über den bisherigen Verlauf meiner Untersuchungen den Kopf geschüttelt.

Jetzt hat er mir gegen die Entzündung, die ja Fakt ist, erstmal Kortison gegeben (ich hatte den Prof im Krankenhaus schon vor Wochen gefragt, ob ich denn nicht was gegen die Enzündung machen kann, aber er wollte erstmal die Ursache wissen!!! ), das soll ich bis nächsten Dienstag nehmen und ihn dann anrufen, ob es am Husten und so was ändert. Dann will er nochmal röntgen (zur Erkennung einer Lymphangiosis hält er röntgen für genauso gut wie ein CT !!) und dann besprechen, was ich machen soll. Er hat sich sehr gewundert, dass nicht wenigstens bei der zweiten Bronchoskopie eine tiefe Gewebeprobe genommen wurde, zumal die Untersuchung ja in Vollnarkose im Krankenhaus gemacht wurde. Der Lungen-Doc im Krankenhaus hatte nur eine Schleimhautprobe genommen, ich wusste nicht, dass es da noch andere Möglichkeiten gibt, woher auch........Warum er keine tiefe Gewebeprobe genommen hat, obwohl er die Vorgeschichte kannte, ist mir schleierhaft !
Der neue Arzt hat aber auch mehr oder weniger indirekt durchblicken lassen, dass manche Ärzte, besonders in Kliniken, bei Privatpatienten gerne mal eine Untersuchung mehr machen. Hatte ich doch nicht so unrecht mit meiner Vermutung .

Bevor ich nun eine Thorakoskopie machen lasse, sollte ich lieber eine noch eine Bronchoskopie machen lassen, bei der die transbronchiale Gewebeprobe genommen wird. Das ist wesentlich weniger belastetend und kann auch Klarheit bringen. Dafür soll ich dann aber in die Medizinische Hochschule gehen.

Allerdings hält er die Tumormarker auch für bedenklich und meinte auch, dass sich die Frage nach einer Chemo auf jeden Fall stellt. Er ist übrigens "onkologisch verantwortlicher Arzt", d.h. er hat spezielle Schulungen zur Betreuung und Behandlung von Krebspatienten ( in seinem Fall allerdings mehr auf Lungenkrebs u.ä. bezogen) gehabt und koordiniert die Behandlung.

Auf meine Frage nach der verqualmten Umgebung beim Gig meinte er, ich würde zwar hinterher husten, aber ich soll alles machen, was für mich wichtig ist und mir Spaß macht, dann wäre es das auch wert! Er legt also auch viel Wert auf Lebensqualität.

Insgesamt hat er auf mich einen sehr vernünftigen Eindruck gemacht, er geht den Weg, der zwar die Diagnose sichern soll, der aber für mich nicht zu belastend wird. Er wollte erst, dass ich nach der Einnahme vom Kortison 3 Wochen warte, bevor wir weitermachen, ist aber sofort darauf eingegangen, als ich sagte, dass ich die Warterei nicht mehr aushalte und endlich Klarheit haben will.

Jetzt bin ich gespannt, was das Kortison bringt!

@Renate: Danke für die Infos, alles Liebe für dich!!

Lieben Gruß,
Mony
Mit Zitat antworten