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Alt 14.11.2009, 12:34
Simone44 Simone44 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2009
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Standard AW: Der Kampf beginnt!

hallo ihr lieben,

ich möchte gern mal wieder von meiner mama berichten. die letzten tage und wochen waren eine achterbahnfahrt.

meiner mama geht es den umständen entsprechend.

kirsten meine liebe, du hattest recht, meine mama hat sich wieder gerappelt.

keiner von den ärzten hatte geglaubt das sie die op übersteht. meine ma wollte auch nicht wiederbelebt werden, wenn etwas passiert wäre. aber sie ist, wie der oberarzt sagte: ein harter knochen. das ist übrigens sehr lieb von ihm gemeint.
die op hat aber leider das herz angegriffen. sie hat wasser in den beinen durch den eiweißmangel. künstlich ernährt wird sie auch nicht mehr.

die ärzte rieten uns, sie in ein hospiz zu bringen. sie wollte aber gern nach hause.
einen tag vor der entlassung, kamen 4 ärzte mit dem onkologen zu meiner ma ins zimmer. sie erklärten uns, dass die pathologie nochmal das entnommene gewebe untersucht hat. sie haben festgestellt, dass die krebszellen doch nicht von der bauchspeicheldrüse kommen, sondern vom magen ??????

man hatte vor fast 5 monaten gewebe aus dem magen und von der bsd entnommen und 2x untersucht. dabei hat man uns gesagt, meine ma hätte sehr gute chanchen, wenn der krebs vom magen ausgehen würde. das war aber nicht der fall. man hat also die chemo für die bsd gemacht. ja leider ohne erfolg, der krebs ist weiter gewachsen.
bis sich der krebs durch den magen gefressen hat (deshalb ja die op).

und nun sagt man uns freudestrahlend, juhu der krebs kommt doch aus dem magen, da probieren wir gleich noch eine chemo. 3 tage hintereinander jede woche. kein problem....!!!!!???????
das kann ja vorkommen, das die zellen nicht genau zu bestimmen sind, sagten sie. wenn mein ma gleich richtig behandelt worden wäre, würde es ihr jetzt besser gehen? diese frage stellen wir uns die ganze zeit. es ist so furchtbar traurig.

3 tage zuvor wollte man sie ins hospiz schicken und nun das???? als wenn nichts wäre!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

meine ma und mein vater schöpfen natürlich hoffnung. meine brüder und ich dagegen, sehen das leid was meine ma ertragen muß. sie ist so schwach. ißt kaum etwas und kann kaum die treppe hochgehen.

ich will ja die hoffnung nicht aufgeben. vielleicht wird durch die chemo wirklich alles besser. vielleicht schlägt sie ja an.
wenn ich meine ma alleine frage, ob sie die chemo möchte, zuckt sie nur mit den schultern und sagt, warum nicht....

ich versuche meiner ma immer wieder brücken zu bauen und ihr zu sagen, dass ich immer für sie da bin und ihr helfen werde.

das wars erstmal. zwar wieder etwas durcheinander, aber besser bekomme ich es nicht hin.
danke das ihr für mich da seid. ich weiß nicht, was ich denken, fühlen oder hoffen soll. alles soll irgendwann zu einem gnädigen ende kommen.

bis bald. ich wünsche euch alles gute und bleibt alle stark.
fühlt euch gedrückt
simone

Geändert von Simone44 (18.11.2009 um 07:13 Uhr)
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