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Alt 14.05.2007, 18:52
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

Schuldgefühle musst Du nicht haben. Es ist nicht Deine Schuld, dass Dein Vater so schwer krank ist.

Wichtig für die Chemo ist, dass Dein Vater gute Medikamente bekommt. Zofran hat meinem Vater sehr geholfen. Die Übelkeit hat sich damit in Grenzen gehalten. Bei seiner ersten Chemo wurden ihm die richtigen Medikamente erst nachdem ich mich in der Klinik richtig aufgeregt hatte, gegeben. Da hatte er 12 Kilo abgenommen, konnte überhaupt nichts essen. Schon der Gedanke, dass er essen und trinken muss, haben bei ihm schon Würgegefühle verursacht. Deshalb habe ich vor der letzten Chemo, die er bekommen hat, gleich den Arzt nach der Medikation gefragt. Am Montag hatte die Chemo angefangen und am Mittwoch konnte er schon O-Saft trinken.

Zusätzlich habe ich ihm 3 mal in der Woche ein Mistelpräparat gespritzt. Selen hat er auch genommen. Ich glaube es hieß "Selenase". Ich denke schon, dass ihm das geholfen hat.

Ein paar Wochen nach der ersten Chemo hatte sich mein Vater auch wieder erholt und konnte fast alles essen. Manchmal haben wir uns, über die Mengen, die er verdrückt hat, lustig gemacht. Innerhalb eines Jahres hatte er auch fast sein Gewicht wieder.

Mach Dich nicht im Vorfeld schon fertig, ich weiß, das ist leicht gesagt. Mir ging es ja auch nicht anders.

Alles Gute für Deinen Vater. Ich wünsche ihm viel Glück bei der bevorstehenden Chemo!

Liebe Grüße
Viola
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