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Alt 15.08.2008, 18:18
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: Überlebenschance Siegelringkarzinom?

hallo gabi erstmal... du sollst schreiben, wann immer du fragen hast. du platzt nirgendwo rein. du gehörst dazu.

also.... bei der Op wird aus dem dünndarm ein neuer magenersatz geformt, welcher an die speiseröhre angenäht wird. ist ja logisch, dass die ersten monate diese nahtstelle immer wieder verengt und auch erst mit der zeit wieder einen fast normalen durchgang bilden muss. wurde mir jedenfalls von einem anderen betroffenen so geschildert und ich kann das nur bestätigen. es war bei mir auch sehr eng und das schlucken war sehr schmerzhaft. um dem ein wenig vorzubeugen, sollte deine mama immer ganz , ganz kleine bissen zu sich nehmen und die sehr , gut kauen. mit der zeit wird diese enge stelle aber etwas gedehnt und man kann wieder fast normale bissen schlucken. es dauert aber eine lange zeit. lange zeit.wie gesagt. auch beim trinken ganz kleine schlucke nehmen.
der angenähte dünndarm versucht, die magenfunktion zu ersetzen. er versucht die speisen zu verarbeiten und zu verdauen. er nimmt mit der zeit etwas an volumen zu. mir wurde gesagt, er dehnt sich bis zwei dritteln des alten magens etwa aus. ich kann das nur bestätigen, die portionen , die ich heute zu mir nehme, sind fast so groß, wie die vor der OP.
auch das problem mit dem stuhlgang wird sich nach einer zeit lösen. die bauchschmerzen und blähungen werden weniger und machen sich nach einer zeit nur noch dann sehr bemerkbar, wenn man etwas schwer verdauliches zu sich genommen hat.der geruch dabei lässt allerdings nicht nach. .
er wird immer mehr versuchen, sich wie ein normaler magen zu verhalten und dessen arbeit so gut es geht übernehmen. ich habe heute kaum noch schluckbeschwerden, kaum blähungen und auch die probleme des stuhlgangs lösen sich. manchmal war ich zu der zeit so verzweifelt, dass ich geglaubt habe nie wieder richtig essen zu können.
ich habe allerdings auch immer nur das gegessen, was mir schmeckte, auch wenn ich danach anfangs oftmals probleme hatte. ich habe mir immer gesagt, okay, wenn es schmeckt und du verträgst es nicht so besonders, dann musst du hinterher eben dafür ein stündchen leiden, mit bauchschmerzen und durchfall. ich habe von anfang an nur das gegessen, auf was ich appetit hatte und sehr schnell gemerkt, welche lebensmittel ich nicht vertrage. dann habe ich eine zeit ausgesetzt und es wieder versucht. irgendwann klappte es dann.
nur nicht aufgeben und immer wieder versuchen. ein arzt hat mir damals gesagt, essen sie, wenn sie appetit verspüren und essen sie was sie mögen. sie werden schon merken ob sie es vertragen oder nicht. ich muss ihm heute rechtgeben.
deine mama sollte nur darauf achten, dass sie mehrere kleine mahlzeiten zu sich nimmt, damit dem körper ausreichend kalorien zugeführt werden. es wird anfangs zwar nicht zum zunehmen führen, aber irgedwann wird auch die waage wieder nach oben klettern. essen, essen, essen, auch wenn man immer mehr abnimmt. irgendwann stockt es und man legt wieder an gewicht zu.

nun ist das wieder ein halber roman geworden aber ich hoffe, es hilft einigen.
augen zu und durch liebe gabi...

lieben gruss

ina

alles wird gut.
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