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Alt 18.10.2002, 11:57
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Ich bin weder Betroffener noch Angehöriger und habe diese Seite geöffnet, weil eine Bekannte von mir mit dieser Krankheit konfrontiert wurde und hoffentlich jetzt - nach der OP - nicht mehr wird. Manche Beiträge von Euch haben mich sehr berührt und zutiefst nachdenklich gestimmt. Dies zeigt um so mehr, wie wichtig ein Dokumentarfilm zu dieser Problematik "Leben mit dem Tod" wäre. Die Taburisierung dieses Themas passt halt in unsere derzeitige Welt, wo andere Wertmaßstäbe zählen und niemand gewillt ist, über die "letzte Seite" seines Buches nachzudenken. Das soll sich bitte nicht so anhören, als ob die Krankheit "Krebs" immer gleichzusetzen wäre mit dem Sterben. Nach dem Lesen Eurer Beiträge ist mir um so mehr klargeworden, dass man als noch nicht Betroffener (wer kennt schon seine Zukunft) die eigentlichen Gefühle und Gedanken eines Erkrankten nicht abgrundtief nachvollziehen kann. Ich hatte auch nicht erwartet, dass aufmunternde Worte wie "Die OP ist doch gut verlaufen...." als negativ bewertet werden würden. Sie werden nicht oberflächlich, zumindest von mir, ausgesprochen. Was also kann man tun oder wie soll man sich Eurer Meinung nach einem Erkrankten gegenüber verhalten? Ich sehe eigentlich nur die Möglichkeit des unaufdringlichen Daseins für den Anderen und die Kunst, zuhören zu können. Der Petermännchenbeitrag ist ein Beispiel für die Hilflosigkeit der im Umfeld lebenden Menschen und Ihr Unkenntnis im Umgang mit der Krankheit und den Menschen die diese haben. Wie seht Ihr das?
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