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Alt 15.05.2009, 19:19
Männlein Männlein ist offline
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Standard AW: Hallo bin neu und Betroffen

Hallo,
diese Fiebertherapie funktioniert eigentlich sehr einfach.Ich war dazu bei meinem Onkologen in der Praxis,dort habe ich morgens(9.00Uhr) eine Infusion bekommen mit zwei künstlich hergestellten Virenstämmen.Diese Viren fressen sich faktisch gegenseitig auf und das Stoffwechselprodukt,das daraus entsteht,ist dann verantwortlich für das Fieber.Die ersten 2 Stunden habe ich erst mal gar nichts weiter bemerkt.Ich mußte mich ins Bett legen und habe etliche Wärmeflaschen um mich drumrum bekommen...war eigentlich ziemlich angenehm.So jede halbe Stunde wurde dann Fieber gemessen.So nach den 2 Stunden ging das Fieber aber dann in die Höhe und man bekommt Schüttelfrost und mir ist bei den Fieberschüben immer ziemlich übel geworden.Ich habe zwar gegen die Übelkeit Akkupunktur und dann auch eine Infusion bekommen,aber die "Kotzschälchen"mußte ich trotzdem benutzen.Ich war dann so bis ca. 17.00Uhr in der Praxis und durfte auch erst dann wieder etwas trinken,damit das Fieber möglichst bis dahin erhalten bleibt und nicht wieder runter ging(Fieber lag so bei 39°).Zu Hause sollte ich dann aber ganz viel trinken,damit diese Viren wieder aus dem Körper ausgespült werden.Alles in allem war das wie eine Grippe im Schnelldurchlauf und genauso fühlt man sich auch. Diese ganze Prozedur habe ich dreimal wiederholt...immer einmal im Monat.Da bei mir ja zu diesem Zeitpunkt kein Tumor nachweisbar war,hat mein Onkologe gesagt,das die dreimal reichen...andere mit Tumor wiederholen das öfters.Für das Immunsystem soll es sehr gut sein und ich habe auch seither(war ja schon Anfang letzten Jahres)keine Erkältung mehr gehabt.Der Minuspunkt an der ganzen Sache ist halt nur der Kostenpunkt.Das war ja eine Privatpraxis und ich bin ja auch nur Kassenpatient und so habe ich die Behandlungen selbst bezahlen müssen...lag so bei 180,-Euro pro Sitzung+die Akkupunktur und Infusion gegen Übelkeit.Auf der anderen Seite wollte ich halt auch alles mögliche in Anspruch nehmen,gerade weil man bei den Ärzten nicht viel über diese Tumorerkrankung hört und wenn ich in die Kiste steigen muß,dann nützt mir das Geld auch nichts.Außerdem ist schon alleine die Gewißheit,das man versucht etwas gegen die Erkrankung zu tun,sehr hilfreich...bei mir jedenfalls.
Ach ja Betty,ich bin jetzt 51 Jahre alt und ich fühle mich zur Zeit wirklich besser,als ich mich mit 40 gefühlt habe.Ich weiß nicht genau woran das liegt,aber ich bin mit mir selbst zufrieden,das ich diese blöde Krankheit schon seit 2 Jahren besiegt habe und das gibt mir sehr viel Selbstbewußtsein und genau so wird es auch bei Dir sein.Ich glaube an positive Gedanken und daran,das der Glaube Berge versetzen kann.Ich habe noch ganz viele Pläne,was ich noch alles machen möchte und zur Zeit mache ich gerade noch den Führerschein...habe ich mir vorher immer nicht getraut und im Juli werde ich Oma,das wollte ich auch immer erleben.
Ich werde dieses Jahr sicherlich noch mal eine Misteltherapie machen,denn mein Arzt meinte,das man dies ruhig einmal im Jahr machen kann.
Ich hoffe,das ich Euch mit meinen Ausführungen ein bißchen helfen konnte.
Ganz liebe Grüße
Christa
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