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Alt 11.03.2018, 20:56
NeverMore NeverMore ist offline
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Standard AW: Radiochemotherapie bei Darmkrebs

Auch ich habe eine Radiochemotherapie fast hinter mir. Morgen ist die letzte Bestrahlung. DD aus ganze liest sich so: Radiochemotherapie Rektumkarzinom (neoadjuvant, also vor der OP).Woche 1-6 Radiotio 50,5 gy+ 5,4 gy Booster. Woche1 + 5: 5-FU 1000mg/m² Kontinuierlich Tag 1-5 und Tag 29 -33 der Radiatio.
Nebenwirkungen bisher: Durchfall, Ausfluss(vaginal), Müdigkeit, Strahlenschäden im gesamten Genitalbereich.
Die Chemo habe ich fast nicht wahrgenommen. Keine großen Nebenwirkungen, außer etwas Müdigkeit. Die Tabletten, welche ich bekam habe ich nicht gebraucht.
Bei den Bestrahlungen wurde es fast unmerklich immer schlimmer. Ich bekam wegen dem Durchfall Lopedium 2 MG und Metazimol Tropfen. Und einen Schaum, Colli oder so. Die Tropfen und den Schaum habe ich so schnell wie möglich wieder ausgeschlichen, diesen Schaum darf man nicht einfach absetzen. Wegen der Nebenwirkungen habe ich auf diese Sachen verzichtet. Der Durchfall war drei Tage weg, dann kam er wieder. Natürlich reizt das auch die Haut. Das pudern wurde immer schlimmer, weil ich ja ständig am abwaschen war. In der 4. Woche wurden mir dann leichte Salben, wie Bepanthen empfohlen. In der 5. Woche bekam ich dann eine Salbe für Strahlengeschädigte Haut und dazu wieder Metazimol, welche ich auch nicht genommen habe. Brennen tut erst Mal alles, egal was man drauf gibt. Gibt man nichts drauf, fängt die Haut das Spannen oder Ziehen an, jucken war auch mit Salbe einfach nur schrecklich.
Trotzdem hab ich es geschafft, ich weiß, wie wichtig das ist. Ich habe mir verschiedene Studien angesehen, die Chancen sind bei beendeten Therapien besser. Ich meine, die Überlebenschancen. Mein Tumor ist ca. 4 cm groß und sitzt direkt im Rektum, ziemlich nah am After. Und wie es aussieht habe ich drei Lungenmetastasen. Das nur zur Info, weshalb die Strahlenchemo vor der OP. Der Tumor soll Operabel werden. Naja, werden wir sehen...
Ich werde gleich morgen einen Termin beim Gynäkologen machen, damit ich etwas für die innere Anwendung bekomme, da gibt es Salbe oder Zäpfchen. Mal sehen, was er sagt. Natürlich könnte ich das auch beim Strahlendoc ordern, aber dessen Medizin ist immer mit so vielen Nebenwirkungen behaftet. Vielleicht hätte ich mich da früher hinwenden sollen, aber ich wollte nicht, dass es da irgendwelche Komplikationen gibt. Ich hoffe du verstehst, wie ich das meine.
Es ist auf jeden Fall beschwerlich, ich hatte auch mehr Angst vor der Chemo, aber die erwies sich bisher als unbegründet. Und ja, ich würde es wieder machen, wenn es was bringt.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Glück der Welt. Wenn du zu ausgelaugt bist oder auch verzweifelt, such dir Hilfe. Entspannungskurse, Selbsthilfegruppen, jemand, bei dem du auch Mal deine Sorgen lassen kannst. Das ist sehr wichtig.
Ansonsten, bei Fragen fragen, LG Heike
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