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Alt 26.03.2018, 12:45
PrimKnochenMets PrimKnochenMets ist offline
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Beitrag AW: Erst Knochenmetastasen, dann Brustkrebs

Vielen Dank, für Eure Nachrichten,

ich fühl(t)e mich so verloren. Ich habe einen Ordner bekommen mit allen Unterlagen - bin Biologin - verstehe größenteils was da steht - nur halt nicht, was es im Zusammenhang für uns bedeutet.

Ossär metastasiertes mäßig differenziertes invasives Mammakarzinom (NST) mit DCIS Grad II außerhalb des Karzinoms links u/a, G2, TNM: cT2 (34mm) cN+ M1
ER 12/12 PR6/12 HER-2/neu negativ Ki-67-AG 12%


Ich denke fachlich hat jeder Arzt - in seinem jeweiligen Spezialgebiet - professionell gearbeitet. Nur war halt Weihnachten - Urlaubszeit - keine Zeit.

Es ist halt ... Sie sind unheilbar krank ... gehen Sie heim und lassen Sie sich diese Tabletten verschreiben ... . Woran merke ich denn, ob die Tabletten anschlagen? Und woran, dass nicht? Und was wird erwartet von den Tabletten? (Die "Zweitmeinung" empfahl das selbe Vorgehen + Calcium + Vitamin D + Kontroll-CT wegen Lungenbolie und Umstellung von Spritzen auf Tabletten zur Blutverdünnung.)

Laut Leitlinien ist - in Einzelfällen - bei nur Knochenmetastasen(!) - eine Brust-OP sinnvoll. (Dann wenn die Therapie bei den Knochen anschlägt, aber der Tumor in der Brust weiter wächst.)

Den Kindern habe ich gleich gesagt, dass wir bis zum Tag X Trübsal blasen können oder versuchen eine möglichst gute Zeit miteinander zu haben - und ich für letzteres wäre (sah ja vor den Biopsie-Ergebnissen nicht gut aus).

Ich hab' auch (zu) viel Bugs Bunny geschaut: "Wer eine schöne Stunde verschenkt, indem er an den Ärger von gestern denkt, oder an die Sorgen von morgen, der tut mir Leid ..."

Psychisch lief "es" prima: Mit Schmerzen zum Arzt - üble Prognose, die immer besser wurde. Und die Schmerzen sind inzwischen auch (fast) weg. Ich bin auch dankbar, dass "es" "zufällig" entdeckt wurde - ich hätte auch mit Querschnitt im Krankenhaus landen können. Meine Nebensitzerin in der Realschule hatte "nur" Brustkrebs - volles Programm - war ein halbes Jahr geheilt, dann ging es wieder los. Ihr Sohn war 2 bei der Diagnose und 5 als sie verstarb - sie hat quasi nichts von ihm gehabt. Meine Kinder waren 2+5, als ich ihren Blog gelesen habe. Meine Therapie ist zumindest sehr kinderfreundlich.

Die "Kleine" meinte neulich, als sich Papa über Handy in 20 Jahren unterhielt: "Mama, da bist Du schon tot."

Nein, ich denke nicht, dass ich irgendwas falsch gemacht habe ... rauche nicht, trinke nicht, ... shit happens. Und ich denke auch, dass es irgendeinen Sinn für meine Erkrankung gibt - auch wenn ich ihn nicht erkennen kann.

Infomiert habe ich mich nur auf seriösen Web-Seiten ... die Kurve der Lebenserwartung ist keine Gauss-Verteilung, sondern eine steile Asymptote.

Danke!!!
Prim
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