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Alt 20.06.2005, 13:32
Gast
 
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Standard Barrett-Syndrom

Hi allerseits,

ich bin 29 und bei mir wurde short-barrett schon mit 25 festgestellt. ich habe seitdem omeprazol genommen und mich halbjährlich einer magenspiegelung unterzogen, die immer gut verlaufen sind. also es wurde nicht schlimmer, aber es war auch nie perfekt, der arzt hat immer direkt was gesehen. vor zwei jahren habe ich begonnen, 1x jährlich eine 6-wöchige fastenkur (mayr-kur) mit homöopathischer medikation anzutreten. ihr wißt gar nicht was für eine erleichterung es für den körper bzw. für unseren magen und die speiseröhre ist, mal wochenlang nichts zu essen. natürlich habe ich das unter ärtlicher aufsicht, aber ambulant, durchgezogen.
die magenspiegelung danach brachte ein überraschendes ergebnis, es war nichts mehr zu sehen, wohl aber natürlich histologisch festzustellen. trotzdem für mich schon mal ein riesen erfolg. ich litt nach der kur trotz allem wieder unter sodbrennen und mußte weiterhin omeprazol einnehmen.(mein arzt rät aber auch mir dazu nur nach bedarf einzunehmen)
dieses jahr habe ich die kur wieder gemacht, und dieses mal war die entsäuernde wirkung so nachhaltig, dass ich KEINE medikamente mehr nehme. ich habe keine beschwerden, kein schluckauf, keine schmerzen, kein brennen, kein aufstossen....höchstens mal ein kleines stechen im Bereich des Mageneingangs. es ist ein ganz neues gefühl für mich tatsächlich alles essen und trinken zu können ohne beschwerden zu haben. man kann jetzt natürlich sagen, dass man das ja nicht immer spüren muss wenn säure zurückfließt oder nahrungsbrei....glaubt mir, mir ist früher das essen teilweise fast wieder hochgekommen, auch das kenn ich nicht mehr. ich will auch nicht zu euphorisch wirken, ich spüre durchaus, dass da immernoch ein großes problem unter meinem brustbein schlummert, aber es geht mir trotzdem so wie lange nicht mehr.

ganz ehrlich gesagt, wenn die magensäure gehemmt wird durch omepr., nexium u.s.w. treten bei mir erst recht magenschmerzen auf. es kommt mir vor als sei er wie ausgetrocknet und kommt dann mit dem essen nicht klar, erst seitdem ich nichts mehr nehme hab ich keine druckgefühl mehr oder morgendlichen, "angeblichen" hunger, der ja eigentlich keiner ist.

was m. E. nach sehr wichtig ist:

- sehr gut kauen, kleine portionen essen, nach 18:00 nichts mehr zu sich nehmen außer wasser oder tee
- nicht fettig, nicht sauer, nicht süß ( fürs erste, denn wie ich schon sagte, ich kann eigenartigerweise ALLES essen)
- entsäuernde maßnahmen einleiten: fasten, basisch essen, also dem körper die chance geben mal zu entgiften und zu entsäuern

ich kann nur dazu sagen, dass ich zum ersten mal nach 5 jahren beschwerdefrei und medikamentefrei bin. ja es ist eine ernste krankheit, trotzdem glaube ich, dass sie durchaus heilbar ist, denn so wie der körper in der lage war diese zellen in barrett zellen zu verändern, genauso ist er in der lage das wieder umzukehren.
ich bin bestimmt kein naivchen und glaube an hokus pokus, aber ich glaube sehr wohl an Heilkräfte die man wecken kann, bzw. die unterstützend eingreifen können.
Wir haben Barrett, und nicht Krebs, wir haben eine chronische Krankheit die schlimmer werden kann, aber nicht muß, wir haben durchaus die chance beschwerdefrei zu leben, aber man muß sich auch kümmern und nicht glauben mit ein paar pillen wirds schon gehen. ihr habt angst? ich auch, deswegen ist jede Gastro aus der ich rauskomm und mir der arzt verdutzt erklärt, dass er absolut nix sehen kann, ein genuss und ein weiterer schritt in eine lange zukunft.
meine nächste untersuchung steht noch aus, ich hoffe auch dort mit positiven nachrichten raus zu kommen. ich halte euch auf dem laufenden.

gruß

veronika
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