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Alt 18.04.2002, 21:55
Gast
 
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Standard wann hört es auf....

Hallo Ihr drei!
Vor drei Wochen (und auch jetzt noch) habe ich fleißig unter der Rubrik Lungenkrebs geschrieben (leider nur 4 Wochen lang) und jetzt habe ich hier wieder Menschen getroffen, denen es ähnlich geht wie mir. Zwar hoffe ich immer wieder, dass ich irgendwann mit der Trauer klarkomme, aber wenn ich dann lese, wie lange und wie sehr ihr noch trauert, denke ich wirklich, es dauert lange! Meine Mutter ist vor 3 Wochen gestorben, wahrscheinlich hat die Metastase im Gehirn einfach auf das Atemzentrum gedrückt und ihr ein schnelles Ende bereitet. Sie war so stark (mental) bis zum Schluss, einfach unglaublich und bewundernswert. Auch wenn ich dadurch schöne Erinnerungen habe, geht es mit so wie euch: Ich bin unendlich traurig und habe es wohl auch noch nicht immer ganz begriffen, was passiert ist.

Liebe Nicole, mir tut es unendlich leid, dass deine Mutter Darmkrebs hat, ich hoffe so mit dir, dass deine Mutter es schafft! Immer dran denken: Frauen sind oft viel stärker!!! Ganz viel Kraft!!!

Liebe Rita, ich kann mir so gut vorstellen, dass die Betreeung deiner Kinder dich zwar zum einen sicher gut ablenkt, zum anderen dich aber auch sehr belastet - wahrscheinlich auch mehr noch die Tatsache, wie du zu ihnen manchmal bist, weil du so traurig, wütend etc. bist. Ich arbeite mit Kindern zusammen und merke auch, wie ich auf alles so extrem reagiere (positiv wie negativ). Ich hoffe so sehr, dass sich das Leben irgendwann wieder normalisiert, aber wie sollte es? Es fehlt ja so viel!

Liebe Anni, ich habe dir zwar auch unter einer anderen Rubrik geschrieben, aber auch hier noch einmal ganz viel Kraft von mir! Ich fand die Zeilen von Rita so treffend! Ich habe auch meiner Mutter am Morgen ihres Sterbens gesagt, dass sie gehen dürfte. Dass wir alle gegenseitig auf uns aufpassen werden und sie sich keine Sorgen machen müsste. Ich glaube auch, dass sie dadurch beruhigter das Leben loslassen konnte und ich bin mir auch sicher, dass ihr es jetzt gut geht, manchmal fühle ich sie so nahe, dass ich schon lächeln muss... Versuche noch viel bei deinem Vater zu sein, du hast die Kraft dazu, ganz bestimmt! Und du wirst im Nachhinein so dankbar für die Momente sein!
Ich denke an dich und auch an euch!
Liebe Grüße
Vera
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