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Alt 03.06.2005, 14:54
Gast
 
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Standard Barrett-Syndrom

Hallo liebe Barrettler!!

Ich finde das Wort schon sehr nett, obwohl, verharmlosen darf man dieses Syndrom natürlich nicht. Vorweg, lieber Paul, bitte schmeiß die Nerven nicht weg, wer sagt denn, dass genau du unter den 10 % zu finden bist?!

Zu meiner Person: Habe seit ca 12 Jahren eine Refluxösophagitis. Letzte Spiegelung ergab ebenfalls ein Short Barrett. Nun, es ist so wie es ist, aber auch nicht ganz! Über die Jahre habe ich einiges an Recherchen zusammengetragen und das ich mir jetzt ein Barrett eingefangen habe, liegt sicher zu hohem Anteil an meiner Lebensweise. Als Polizist habe ich schon sowieso einen unregelmäßigen Biorytmus (Nachtdienst etc.) Fast Food und Rauchen (bis jetzt!!) taten dann ihr übriges. Grundlegend für die "Öso" war und ist ein Zwerchfellbruch.

Nun soweit die Fakten. Grundlegend stellt sich für mich die Frage, ob eine OP (Fundoplactio) wirklich zielführend ist, da der Operateur wirklich sehr versiert sein muß. Nicht umsonst liest man in diesem Forum auch immer wieder von Komplikationen danach. Ob eine OP einen bestehenden Barrett wieder verschwinden läßt, sei dahingestellt. Ich habe auch schon gehört, dass der Barrett von alleine wieder verschwindet (bei richtiger Medikation), was ich aber gelinde gesagt bezweifle.
Natürlich wird immer dann eine OP angesagt sein, wenn der Bruch schon sehr groß ist und Teile des Magens zu großem Prozentsatz bereits in der Brusthöhle liegen! Aber das soll bitte der Arzt entscheiden.

Ich kann hier leider keine Tipps dazu geben, ob man jezt eine OP machen soll oder nicht. Denn hier ist sich nicht einmal die Gastroliga mit den Chirugen einig. Die einen meinen, mit Protonenpumpenhemmern alles im Griff zu haben, die anderen sagen, mit der OP ist jegliches Risiko ausgeschlossen. Die möglichen Nachteile einer OP könnt ihr ja in den Beiträgen lesen, sie müssen aber nicht sein.

So abschließend ein paar Tips!!:

1) Ja, auch ich möchte sehr sehr alt werden! So wie jeder. Und ja, es besteht ein gewisses erhöhtes Risiko. Besiegt man die Furcht!! dann besiegt man auch den Tod heißt es. Wenn man ständig im Hintergedanken hat, dass man sterben muß (so wie jeder!!) dann ist das sicherlich nicht förderlich für den Heilungsverlauf!!

2) Eine Umstellung der Ernährung und die Enthaltsamkeit von Reizstoffen (Rauchen, Süsses, hochprozentiger Alkohol) ist sicher ein MUSS! Doch auch hier ist jeder Mensch anders gelagert. Probiert einfach aus, was ihr vertragt. Hemmungsloses föllen ist natürlich nicht angesagt. Erlaubt ist alles, was eine gesunde Ernährung erlaubt. (Bücher etc.) Sogesehen ist diese Krankheit sogar von Vorteil :-)) Ich denke mir, wenn das Grundkonzept eingehalten wird, sind gelegentliche Ausrutscher um so schöner!!!

3) Medikamente und Immunsystem: Die Einnahme von PP-Hemmern ist unbedingt einzuhalten. Je nach dem, was der Arzt angibt. Dazu würde ich die Einnahme von Vitaminen ( vorallem C / E) empfehlen, da sie die sogenannten freien Radikalen im Körper binden, die ja auch unter anderem für die Entstehung von Krebs verantwortlich sind. Vit.C gibt es in der Apotheke in gepufferter Form, somit ist sie nicht säurehaltig. Ruhig mal bis zu 300mg pro Tag einnehmen, der Rest wird ausgeschieden.
Regelmäßige Spiegelungen sind ebenfalls ein Muss!! Fragt den Arzt!

4) Sport und Bewegung:

Vorallem Ausdauer-Sportarten sind hier von Vorteil. Nicht stressig, schön langsam dahintraben. Oder ab in die Berge. Ausdauersportarten fördern überdies die Geistige Ruhe. Man ist ausgeglichener.

5) Meditation:

Sicherlich ein Begriff. Es gibt verschiedene Techniken. Informiert Euch einfach.

Als letztes wünsche ich Euch und Mir gute Besserung :-))!!
..und wenn ich all das umgesetzt habe, was ich jetzt selbst geschrieben habe, dann melde ich mich wieder!
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