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Alt 30.11.2008, 08:14
Marion2008 Marion2008 ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter mit Gliobastom IV

Hallo ihr Lieben,

danke für die Anteilnahme und lieben Worte von euch.

Bin zeit gestern Abend wieder zu Hause und fühl mich hier überhaupt nicht wohl,
da leider immer noch das Krankenbett hier steht mein Mann hat zwar versucht das die Leute kommen wenn ich noch nicht da bin aber leider hat das nicht geklappt.

Wie ich ja schrieb bin ich und sein Sohn zwei Tage später in die Türkei geflogen um unseren Papa nach Hause zu bringen.Der Flug war schon sehr anstrengend.
Wir sind Montags um 17 uhr nach Istambul geflogen und hatten leider keinen anschluss Flug also mußten wir 9 Stunden in Istambul auf dem Flughafen warten bis wir morgens weiter fliegen konnten. Wir kamen dann um 9 Uhr in Samsun an wo wir von halben Familie abgeholt wurden. Mein Papa wurde mit einem Krankenwagen tranzportiert, der Krankenwagen voraus und wir hinterher.Wir mußten fast noch zwei Studen mit dem Auto fahren und wie wir da ankamen an meinem Vater sein Haus da standen dann über 200 Leute es war kaum noch Platz, mein Papa wurde dann in den ersten Stock gestellt und die Frauen fingen alle laut an zu schreien und Heulen. Wie ich das mitbekommen und die schreie gehört haben dachte ich,ich verliere den Boden unter meinen Füssen es war schrecklich für mich und ich wuste nicht wo ich hingehen sollte, da nahm mich mein Vater sein Schwager beiseite und hielt mich fest da ich wie gesagt den halt verloren hatte. Ich wuste es ist eine andere Kultur aber das es so schlimm, ich persönlich fand es als sehr schlimm war das hätte ich mir nie vorstellen können. Das heulen und schreien ging über 3 Stunden und jeder wollte noch mal meinen Vater sehen. Ich bin dann nach einer weile nach unten ins Partere gegangen und auf den Balkon wo ich mich zurück gezogen habe. Ich wollte einfach nur noch weg und das nicht mitbekommen ich weiss nicht ob das einer verstehn kann aber es war so schrecklich für mich. Wie ich erfahren habe wäre noch mehr leute dagewesen aber im Dorf war noch ein Mann verstorben aber wenn ich ehrlich bin mir war das zuviel alles. Bevor mein Papa dann gewaschen würde hab ich ihn mirauch noch mal angeschaut und er sah so friedlich aus alswenn er schläft. Ich dachte ich bekomme das Bild von meinen Augen weg wo er gestorben ist aber leider habe ich das Bild immer noch vor meinen Augen wo er die Augen so aufgerissen hat. Mein Vater wurde dann von Männern gewaschen und in einen leinen Tuch gewickelt das ist so üblich in der Türkei und dann wurde der Sarg zugemacht und die Männer haben ihn dann an die Grabstätte gebracht.Das ist so sitte das das nur Männer machen und die Frauen waren nicht dabei. Ich selber fühlt mich so verlassen und in eine andere Welt versetzt und wäre am liebesten weggelaufen, man kann sich das nicht vorstellen wenn man das nicht selber erlebt hat. Da ich ja schon über 30 Stunden auf war und auch nichts Essen konnte ging es mir Kreislauf mäßig immer schlechter und das ganze um mich macht das alles nicht besser so um 17 Uhr mußte ich mich hinlegen und habe dann auch ca. 2 Stunden geschlafen. Es waren zwar nicht mehr ganz soviel leute da wie am Vormittag aber es waren immer noch zuviel leute um mich und alle wollten dann begrüßt werden von mir. Sie kamen nach und nach auf mich zu und Küssten mich und drückten mich. Ich war aber immer noch ganz fertig und fix und alle wollte nur noch das das alles aufhört ich weiss sie meinten das alle nur gut.Das war mein erster Tag in der Türkei. Der nächste schlimme Tag war dann der Donnerstag der 7 Tag nach dem mein Vater verstorben war und da wird noch mal so eine Koranvorlesung gemacht und wo auch noch mal soviele leute kommen und nach dem Koran Lesen dann alle Essen bekommen.Das zieht sich dann auch den ganzen Tag hin.

Mein Papa seine Frau ihr geht es zeit mein Papa gestorben ist überhaupt nicht gut und ich habe mir echt sorgen.Sie kann den Tot von meinem Papa nicht verkraftten und muß fast jeden Tag ins KH aber niemand kann genau sagen was mit ihr ist. Jeder Arzt sagt was anderes.Sie kann nur nicht mehr aufstehen nicht laufen,Essen oder Trinken.Sie kann nichts mehr beisich behalten. Und sie ist auch total verwirrt. Sie wird auch zu Hause gepflegt und ich dachte nur immer das ist wie bei meinem Papa wie er beimir war.Und immerwieder kamen die gedanken hoch.
Werde jetzt erstmal aufhören zu schreiben melde mich aber wieder.


Marion
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Papa, warum antwortest du nicht mehr?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum musst du gehen?
Papa, ich brauchen dich noch!
Warum tut es so weh?
Papa, ich hab dich lieb!
Papa, warum öffnen sich deine Augen nicht mehr?
Warum sticht es so im Herzen?
Papa, warum weine ich?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum kann ich dich nicht gehen lassen?
Warum ist der Schmerz so tief?
Papa, ich hab dich lieb!
Warum ist da nur Schmerz?
Warum kann ich das nicht annehmen?

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