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Alt 02.06.2010, 22:47
Hedi Hedi ist offline
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Liebe Nikita,

nun habe ich deinen Bericht einige Male durchgelesen und ich schreibe dir jetzt mal, welche Gedanken mir dabei aufkamen.

Also erstmal finde ich stundenlanges Warten und abgefertigt zu werden auf dem Flur als völlig daneben.
So geht man nicht mit Patienten um - passiert aber leider häufig mal und nicht nur in Portugal.

Daß sie aber jetzt noch gründlicher nachschauen wollen mit CT und Gyn und sie mit " deutscher Gründlichkeit" vorgehen, wie du schreibst, finde ich gut.
Das zeugt doch davon, daß sie über deinen "Fall" nachgedacht haben und nicht einfach jetzt schnell mal drauflostherapieren.
Hört sich für mich nicht nach "Timbuktu" an (Sorry, gretel)

Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß du jetzt Angst hast und in Gedanken schon siehst wie die Krebszellen arbeiten und weiterwandern......

Also ich kann mich daran erinnern, daß ich auch noch einige Untersuchungen durchwandert bin, bevor bestrahlt wurde. Außerdem dauerte es nach dem CT ( war am 9.Dezember), auf dem meine Lymphknotenmetas festgestellt wurden( und die größte davon hatte immerhin schon eine Größe von 56mm)auch noche eine Weile, genauer gesagt bis zum 17. Jänner bis ich das erstemal bestrahlt wurde.

Wenn du keine Chemotherapie nach Meinung deiner Ärzte brauchst, dann finde ich das auch in Ordnung. Chemotherapie ist ja auch nicht zu 100 % eine Garantie, daß keine Metastasen mehr auftreten.
Ich habe ja wie du Cisplatin bei der ersten Therapie erhalten und die letzte war im Juli desselben Jahres in dem die Metastasen gesichtet wurden.
Trotz alldem lebe ich immer noch - entgegen der Prognosen im Internet.
Traue keiner Statistik....

Liebe Nikita, ich kann deine Panik verstehen, aber ich glaube, daß du natürlich auch vielzuviel im Netz Negatives gelesen, gesucht und gefunden hast, das deine Angst in eine Panik verwandelt hat.

Du hattest doch bisher Vertrauen zu diesem Krankenhaus und den dazugehörigen Ärzten, wenigstens habe ich nie das Gegenteil von dir gehört. Erinnere dich daran, daß sie nach europäischem Standard behandeln und sicher viel Erfahrung haben.
Oder siehst du das anders?

Du bist jetzt in einem seelischen Ausnahmezustand - wer wäre das in deinem Fall nicht?
Außerdem kommt die Belastung dazu, daß du es am Arbeitsplatz nichts erzählen kannst und magst und auch zuhause "Märchen" erzählst - wie du schreibst.
Das ist eine zusätzliche Nervenbelastung.

Liebe Nikita - ich spreche nur von meinen gemachten Erfahrungen und wollte dir meine Sicht der Dinge mal darstellen.

Ich wünsche dir von Herzen, daß du bald angerufen wirst und daß so schnell wie möglich was weitergeht.

Alles Liebe

wünscht dir

Hedi
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