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Alt 09.04.2007, 12:43
zarathustra zarathustra ist offline
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Standard AW: Brustkrebs: Folge von Jodmangel?

Also erstens mal muss ich klarstellen, dass ich nirgends behauptet habe, dass ich Jodmangel für die alleinige Ursache von Brustkrebs halte. Letztlich ist jede Krankheit multifaktoriell. Jod scheint aber ein ganz wichtiger Faktor zu sein. Jeder, der die von mir geposteten wissenschaftlichen Artikel gelesen hat, wird einsehen, dass es ganz viele empirische Evidenzen aus experimentellen Tierstudien, aus epidemiologischen Daten und Kentnissen über Zusammenhänge der Wirkungen von Jod gibt, die klar für den Faktor "Jod" sprechen. Einige Leute hier haben meine Argumentation dahingehend interpretiert, als würde ich mich einzig und alleine auf die niedrige Brustkrebsrate der Japaner stützen. Das ist aber nur Puzzlesteinchen innerhalb einer grösseren Argumentationskette. Es ist mir natürlich klar, dass sich der japanische Lebensstil in vielen Punkten von unsrigem unterscheidet und dass deshalb auch weitere Faktoren (wie z.B. Omega 3, Vitamin D usw.) den Unterschied in der Brustkrebsrate erklären können.

Es ist auch völlig klar, dass die Verbindung zwischen Jodmangel und Brustkrebs sich bei den meisten Ärzten noch nicht rumgesprochen hat und dass ihr hierzu nichts findet, wenn ihr Broschüren von Krebsligen oder Ärzteverbänden einholt. Wenn ihr also eure Ärzte zum Thema Jod und Brustkrebs befragt, werden ihr wahrscheinlich nicht viel zu hören bekommen. Die meisten Ärzte haben nur wenig über Jod im Studium gelernt und erinnern sich vielleicht gerade noch an die Rolle von Jod in der Schilddrüse und seine Rolle als Antiseptikum und Kontrastmittel. Es ist sogar so, dass unter Ärzten eine ausgesprochene Angst vor zu viel Jod besteht, weil irrtümlicherweise behauptet wird, dass zu viel Jod Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und sowohl Schilddrüsenunter- als auch überfunktionen auslösen könne. Ich habe ja erwähnt, dass sie sog. Orthojodosupplemation (zu deutsch korrekte Jodsupplementierung) erst von ein paar Jahren von einer Gruppe amerikanischer Ärzte wiederentdeckt wurde. Der erste, der den Stein ins Rollen gebracht hat, war der amerikanische Professor für Geburtshilfe, Gynäkologie und Endokrinologie Guy E. Abraham. Mehrere andere Ärzte (Flechas, Brownstein, Miller usw.) haben seine Ideen aufgegrifen und die sog. Orthojodosupplementation erfolgreich in ihrer Praxis integriert. Diese Gruppe von Ärzten hat in den letzten Jahren Erfahrungen mit der Jodtherapie an über 5000 Patienten gesammelt und einige wissenschaftliche Artikel hierzu publiziert.
Es ist mir ein Anliegen zu zeigen, dass diese Jodgeschichte nicht auf irgendwelchen esoterischen Behauptungen beruht, sondern dass es durchaus in schulmedizinischen Kreisen selbst aufgekommen ist. Die Erkenntnis, dass Jod höchst wahrscheinlich gegen Brustkrebs hilft, hat sich nur deshalb noch nicht bei den meisten Ärzten rumgesprochen, weil eine neue Therapie immer erst dann von breiten Kreisen der Mediziner angewendet wird, wenn grossangelegte klinische Studien die Wirkung nachgewiesen haben. Leider sind grossangelegte klinische Studien extrem teuer und werden heutzutage hauptsächlich von Pharmafirmen finanziert. Jod ist eine natürliche Substanz, die sich nicht patentieren lässt. Deshalb interessieren sich die Pharmafirmen nicht dafür und werden wohl in naher Zukunft auch keine entsprechenden Studien finanzieren.
Wenn ich selbst von Brustkrebs betroffen wäre, würde ich aber nicht darauf warten, bis sich die Jodtherapie als Standard in der Brustkrebsbehandlung etabliert hat. Das könnte nämlich noch ein Weilchen gehen und bis dahin ist es vielleicht schon zu spät. Da die Toxizität und die Gefahren von Jod äusserst gering sind, sehe ich nicht ein, warum man nicht einen Versuch wagen sollte. Auf den oben erwähnten Foren (die ja leider zensiert wurden) gibt es einige Erfahrungsberichte von Frauen, die mit Jod sehr grosse Erfolge gehabt haben.
Wie ich bereits sagte: Die Tatsache, dass es in unserer Zeit praktisch keine Kröpfe mehr gibt, bedeutet nicht, dass wir alle auch gut mit Jod versorgt sind. Kropfbildung und Kretinismus sind ja nur die extremsten Beispiele einer Mangelversorgung mit Jod. Es gibt zahlreiche Hinweise, dass sich andere subtilere Symptome (z.B. Probleme mit der Schilddrüse und Mastopathie) ebenfalls ein Zeichen von Jodmangel sind und dass diese eben ein Ausdruck von moderatem Jodmangel sein können.

Ich würde euch empfehlen, die wissenschaftlichen Artikel, die ich gepostet habe auszudrucken und euren Ärzten zu lesen zu geben. Wenn ihr Glück habt und euer Arzt offen genug ist, wird er euch bei der Jodsupplementierung unterstützen. Leider sind die wenigsten Ärzte offen für neue Wege. Aus Angst von ihren Kollegen verurteilt zu werden oder sich zu exponieren, verstecken sie sich hinter den offziellen Empfehlungen ihrer Verbände. Das finde ich sehr traurig. Es wäre nichts dringender nötiger, als Leute, die selbständig denken können und mündige Entscheidungen fällen.