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Alt 02.11.2007, 21:33
Su174 Su174 ist offline
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Standard AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum

Liebe Forumbenutzer!

Den ersten Beitrag zu diesem Thema hat mein Bruder Thomas verfaßt.
Auch mir hat das Lesen im Forum sehr geholfen, die Krankheit unseres Vaters besser zu bewältigen. Ich hatte auch schon daran gedacht, selbst zu schreiben, als sich bei meinem Vater Anzeichen der Besserung einstellten und zwar als er nach 3 Monaten Monotherapie Gemzar mit der Einnahme von TARCEVA begann. Aber damals sagte er, ich solle lieber erst mal abwarten.

Ich wundere mich auch etwas, warum so wenig andere Patientenberichte im Forum über Tarceva zu finden sind. Für uns war es äußerst schwierig, die Therapie überhaupt verschrieben zu bekommen. Wir waren zu einen 2. Meinung-Gespräch bei Prof. Riess in der Charité, der immerhin einräumte bei einer Verschlechterung würde er Tarceva zu Gemzar hinzugeben.
Es würde teilweise sehr schlecht vertragen und auch oft nicht den gewünschten Effekt bringen.

Als es meinem Vater nun schlechter ging und der Beginn einer Zweilinie diskutiert wurde, zitierte ich Prof. Riess und Tarceva wurde hinzugezogen.
Schon nach einer Woche stellten sich Pickel ein, die oft auf ein gutes Ansprechen des Mittels hinweisen. Als der Ausschlag selbst immer schlimmer wurde konnte der Hautarzt mit Metronildazolsalbe für Abhilfe sorgen.

Alle Verbesserungen dem Tarceva zuzuschreiben wäre nicht wahrheitsgemäß, denn endlich wurde auf Nachfragen und Hinweise meines Onkels, der Arzt ist, mit der Gabe von Enzymen zu jeder Mahlzeit begonnen und der Versuch gestartet mit wasserabführenden Mitteln, die Aszites zu mildern.
Offen gesagt bin ich oft fassungslos zu sehen, wie viele sinnvolle, die Chemotherapie begleitende Maßnahmen, einfach unterlassen wurden.
Ich war bei vielen Arztgesprächen dabei und manchmal habe ich einfach dern Eindruck, dass nicht nur sachliche Argumente eine Rolle spielen, sondern auch Budgetfragen, Zeitmangel und event. Mangel an Kenntnissen.

Trotz allem nun ein positiver Verlauf!
Auch ließ mein Vater nicht nach in seinem Willen, die Krankheit wenigstens zum Stillstand zu bringen und immer, wenn ein neues Problem auftrat, recherchierte ich im Internet.
So hat er sich stückweise Terrain zurückerobert und hat wieder etwas mehr Kraft um Radzufahren und beim Spazierengehen auch mal einen Anstieg zu bewältigen.

Vielen Dank an SARNA für die Antwort auf den Beitrag.
Ich habe Deine bemerkenswerte Geschichte gelesen. Eine Geschichte die Mut macht. Die Macht der postiven wie negativen Gedanken schätze ich auch als gravierend ein.
Mein Vater macht sich oft viele Sorgen.
Ich hatte ihm auch Methoden wie Autogenes Training vorgeschlagen, aber er ist alternativen Formen gegenüber nicht so aufgeschlossen wie Du.
Innerlich läuft aber vielleicht etwas Ähnliches ab.

Falls es noch Betroffene gibt bei denen sich die Metastasen bis zum Bauchnabel hin ausgebreitet haben, so bitte ich um Erfahrungen und Hinweise.

Liebe Grüße an alle Susanne
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