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Alt 07.01.2005, 18:29
Gast
 
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Standard Wer hats geschafft? Macht anderen Mut!

Hallo liebe Mitstreiter,

wir (besser meine Frau, 55 Jahre)sind gerade in der Entscheidungsphase ob überhaupt eine Chemo gemacht werden soll (hist.Befund: pN1, Mx, G2, L0,V0,R0; stoisierendes Sigma-Karzinom; eine Lymphe betroffen)
Wir haben den Eindruck, je mehr wir uns informieren, durch Gespräche mit Ärzten ober im Internet, desto schwieriger wird die Entscheidung.
Z.Zt tendieren wir dazu nichts zu machen. Beispiele in unserem Umfeld zeigen uns, daß jahrelanges Qälen durch Chemo und Krankenhäuser letztendlich doch nichts bringt und nur die Lebensqualität sowohl des Betroffenen (als auch der Angehörigen, was aber zweitrangig ist) gewaltig leidet.
Meine Frau hat da eine ganz klare Meinung. "Ich habe 55 Jahre ein kranken- und sorgenfreies Leben gehabt, habe viele schöne und harmonische Jahre mit meiner Familie und Freunden erleben dürfen, und kann ganz beruhigt dem Tod ins Auge sehen.
Sterben müssen wir alle, und warum soll ich jetzt noch so viel Leid auf mich nehmen?" ist oft ihre Aussage.
Ich bewundere ihre klare Linie. Aber der Rest der Familie hat daran noch schwer zu kämpfen.
Wie war das denn bei dir und in deiner Familie. Warum hast du die Chemo usw. auf dich genommen, obwohl doch dadurch die Heilungschancen nur gering sind?
War deine Entscheidung im Nachhinein richtig?
Ich würde mich freuen, wenn du darüber berichten könntest und uns dadurch bei unserer Entscheidung helfen könntest.

Herzlichen Dank und liebe Grüße.
Paul
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