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Alt 30.04.2006, 23:47
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Und ja... ich denke manchmal, ich werd es irgendwie schaffen, daß auch meinen Papa nun gehen muß. Ich nehme mir täglich vor, den Spaß am Leben nicht zu verlieren. Aber an Tagen wie diesem, wenn es meinem Vater wieder besser geht, wir gemeinsam sogar über etwas lachen können, ihm das Essen schmeckt, das ich ihm koche... dann habe ich Angst, daß ich am Ende doch nicht so stark bin, wie ich es gerne sein möchte. Mit jedem Tag verstärkt sich die Bindung zu ihm. Er war mir noch nie so nahe wie jetzt...
Ja, ich hoffe, daß ich irgendwie hinterher nicht als psychisches Wrack aus der Sache herauskomme...

@Iris: ja, liebe Iris, nachdem mein Vater vor 3 Tagen bereits deutliche Anzeichen für die Terminalphase hatte (konnte gar nicht mehr aufstehen, extremes schwitzen, blau-violette Marmorierung an den Füßen, ganz dunkler Urin, kein Hunger, kein Appetit, Erbrechen, Schwindel und so weiter...) geht es ihm heute so gut, daß man fast vergessen könnte, daß er sterbenskrank ist. Einerseits freue ich mich darüber, andererseits bekomme ich mit jedem Mal immer mehr Angst vor den "Abstürzen". Noch kann ich ihn auch mental aufmuntern, aber wie lange noch? Wie lange finde ich plausible Argumente um ihn zu beruhigen ("Das sind bestimmt nur die Nebenwirkungen des Cortison...")... Ich weiß es nicht...
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