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Alt 04.02.2008, 23:27
Alviana Alviana ist offline
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Standard AW: Ich brauche Hilfe - Plattenepithelkarzinom

Hallo ihr Lieben,
erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Seinen Arzt konnte ich heute leider nicht erreichen - ist ja Rosenmontag + morgen ist seine Praxis auch geschlossen.
Einen Notarzt wollte er schon gar nicht, also blieb mir nichts anderes als ihn zu beobachten und dann im Zweifel doch einzugreifen. Er war zwar den ganzen Tag recht schwach und hat auch noch weiter Gewebe abgehustet aber es ging zum Glück ohne Notarzt.

So, nun die Hintergrundinformationen.
Ende Oktober wurde bei ihm ein Plattenepithekarzinom des linken Unterlappens cT2, N2, M0 diagnostiziert. Der Arzt hatte ihm damals eine OP empfohlen, die er aber ablehnte. Statt dessen steckte er den Kopf in den Sand und ließ Woche für Woche verstreichen.

Mitte Dezember fuhr er erneut wegen zunehmender Atemnot in die Klinik.
Im Bronchoskopiebefund stand dann folgendes:
Stimmbandfunktion regelrecht - Kehlkopf und Glottis unauffällig - Trachea und rechtes Bronchialsystem unauffällig - Der linke Hauptbronchus zeigt im mittleren Drittel einen Tumorverschluss. Es erfolgt eine Kryorekanalisation des Hbr links. Im Hauptbronchus anschliessend keine Resstenose, aus dem Oberlappen entleert sich viel eitriges Sekret. Der Unterlappenbronchus ist proximal verschlossen und nicht mehr rekanalisierbar.
Empfehlung des Arztes --> palliative Chemo

Auch diese lehnte er ab und ließ sich statt dessen homöopathisch behandeln.
Die Mittel schlugen recht gut an und vor ca. 3 Wochen hatte er noch das Gefühl einen Wachstumsstillstand erreicht zu haben. Seine Atemnot ist seit der zweiten Bronchoskopie auch deutlich besser geworden, allerdings schläft er auch die meiste Zeit des Tages.

Seit etwa 2 Wochen hat er zwischendurch deutliche Aussetzer in der Wahrnehmung sowie Probleme beim laufen, vornehmlich tritt dieses unter psychischen Stress auf. Er ist der festen Überzeugung es handele sich dabei um eine Kreislaufschwäche. Seit etwa einer Woche mag er kaum noch etwas essen, außer vielleicht mal einen Joghurt. Selbst seine Lieblingsspeisen lehnt er komplett ab.

Mein Schatz ist 24 Jahre älter als ich und in gesundheitlichen Dingen leider ein absoluter Sturkopf. Ich bin medizinisch absoluter Laie, versuche zwar mich zu belesen aber was bringt das schon bei dieser Schei..krankheit, die ein ständiges Auf und Ab mit sich bringt.
Ich weiß nicht, wo wir stehen und ob nicht auch schon andere Organe betroffen sind und sich Metastasen gebildet haben.

Am Mittwoch haben wir nochmal einen Termin in einer Naturheilklinik (die einzige Therapieform, die er zuläßt). Ich hoffe, dass wenigstens die nochmal eine komplette Untersuchung empfehlen und er sich dazu bereit erklärt, diese zu machen. Oder ist das in diesem Stadium vielleicht nur noch Quälerei?

Wir sind erst im Sommer aus dem Norden nach Bayern in seine Heimat gezogen und hatten uns so auf ein tolles Leben gefreut. Nun sitze ich hier mit 2 Kindern (12+10 Jahre alt) und weiß nicht wie es weitergeht und was uns noch alles erwartet.

Verzweifelte Grüße
Alviana
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