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Alt 15.02.2009, 10:46
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Tine70 Tine70 ist offline
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Registriert seit: 28.06.2008
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Hallo ihr Lieben,

die Schuldgefühle scheinen fast ein treuer Begleiter zu sein; ich ertappe mich ganz oft dabei, dass ich denke, was wir hätten noch tun können und manchmal denke ich sogar, wir machen jetzt dies und das, vielleicht wird es ja dann- und dann fällt mir ein, dass es dafür zu spät ist, weil mein Stiefvater tot ist. egal, was ich tue, er kommt nicht wieder. Hätte ich, wenn ich nur...aber es ist unwiederruflich so gekommen, wie es gekommen ist und vielleicht sollte es mich trösten, dass er wirklich ganz schnell und fiedlich eingeschlafen, sowas gibt es also wirklich und es soll mich trösten, aber es funktioniert noch nicht, weil es noch zu unfassbar und schmerzhaft ist.
Wenn ich lese, was ihr als Ehefrauen durchmacht, wird mir ganz übel, weil ich weiß, dass meine Mama auch so leidet und hadert und ich zwar da sein, aber nicht wirklich etwas tun kann. Auf der Schleife des Sarggesteckes stand "Du warst mein Leben" und nun muss sie weitermachen ohne ihn. Sie sagt ja selbst, ihr sei schon klar, dass sie alles, was sie tut, in Zukunft ohne ihn tun muss und egal, wo sie hingeht, ohne ihn hingehen muss, aber zwischen Wissen und Fühlen ist ein Graben groß wie ein Weltmeer.

So, dafür, dass ich einfach mal nach euch "schauen" wollte, bin ich ganz schön abgeschweift...
Ich wünsche euch, zumindestens erst einmal für heute, ein ruhigen Tag.
Weiter wünschen bringt nichts, jeder Tag definiert sich aufs Neue.

Alles Liebe,
Martina
__________________
An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser

-Charlie Chaplin-
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