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Alt 14.01.2005, 10:21
Gast
 
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Standard Fragen

Hallo Anna,
als Betroffenen muss ich dir sagen, dass die Hilfe, die wir von unserer Familie und von Freunden bekommen unendlich viel für uns ist. Du meinst, du kannst nicht viel für deine Mutter tun. Und trotzdem bist wahrscheinlich du es, die ihr den Mut für die Behandlung und den Willen zum Kämpfen geben.
Wie die Heilungschancen aussehen kann ich dir so nicht beantworten. Sicher ist, dass Eierstockkrebs eine ernste Erkrankung ist. Allerdings schreibst du, dass die Lymphknoten noch nicht befallen waren, das ist schon einmal sehr gut. Es spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, z.B. wie der Allgemeinzustand ist, das Alter, die genaue Diagnose. Möglicherweise wurde ihre Erkrankung ja frühzeitig entdeckt.
Ich (46) wurde im Mai 2003 operiert und bis jetzt ist alles in Ordnung, obwohl meine Erkrankung schon sehr weit fortgeschritten war. Die Chemo ist sicher nicht einfach, aber welche Nebenwirkungen auftreten kann ich nicht pauschal beantworten. Jeder Mensch reagiert anders auf die Medikamente. Ich hab mir bei jeder Chemo vorgestellt, dass sie mir eine Chance auf Leben gibt. Wahrscheinlich wird sie Taxol/Carboplatin bekommen, da ist dann sicher, dass ihr die Haare ausgehen. Es gibt allerdings gute Perücken und bei mir hat niemand gemerkt, dass meine "Haare" nicht echt waren. Die ersten Tage nach der Chemo waren nicht so berauschend aber nach einigen Tagen bin ich dann wieder unter die Leute gegangen und keiner konnte glauben, dass ich Chemo bekommen. Man entwickelt auch rasch eine Routine und wichtig ist, dass man auf seinen Körper hört. Wie sich die Behandlung auf MS auswirkt weiss ich leider nicht.
Deine Fragen wirken sicher nicht sinnlos auf mich, weiss ich doch nur zu gut, dass bei so einer Diagnose plötzlich die Welt einstürzt, nichts ist mehr so wie früher. Bei dir kommt noch dazu, dass du vor kurzer Zeit deinen Vater verloren hast und daher wohl eine intensivere Bindung zur Mutter besteht. Darf ich fragen wie alt du bist?
Liebe Anna, es werden sicher noch viele Fragen auftauchen. Stell sie einfach, es wird dir sicher jemand antworten.
Recht liebe Grüße und alles Gute für dich und deine Mutter. Vielleicht schreibst du, wie es mit der Behandlung weitergeht.

Margit
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