Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 18.01.2017, 20:16
tuuli tuuli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2009
Beiträge: 23
Standard AW: Diagnose T-Zell-Lymphom - angioimmunoblastisches (AILD)

Hallo,

aus Erfahrung in Freundeskreis (Fehldiagnose) würde ich mir heute immer eine Zweitmeinung bei einer Krebserkrankung holen.

Ich habe 2009 ebenfalls die CHOEP-Therapie erhalten. Eine Stammzellentransplantation wurde in meinem Fall nie erwähnt.
Bei mir ging die Chemo innerhalb einer Woche nach der Diagnose los.
CHOEP (oder nur CHOP) scheint eine Standardtherapie zu sein, allerdings bekam ich die Chemo in 14-tägigem Rhythmus. Der Buchstabe E in der Formel steht für Etoposid und anscheinend begünstigt die Zugabe das Therapieergebnis. Es gab bei mir alle 14 Tage 3 Chemotage hintereinander und am 4. Tag habe ich zu Hause ein Aufbaumittel (Neulasta) für die weißen Blutkörper gespritzt.

Die 1. Chemo wurde im KH verabreicht und die weiteren 5 ambulant. Ursprünglich waren 8 Chemoblöcke vorgesehen, aber da nach der 6. Chemotherapie keine geschwollenen Lymphknoten auf CT zu sehen waren und da mein Allgemeinzustand relativ schlecht war bzw. ich einfach nicht mehr wollte/konnte, blieb es bei den 6 Behandlungen. Dies war anscheinend bei mir ausreichend, da ich weiterhin in Remission bin. Die Kontrolluntersuchungen wurden voriges Jahr eingestellt, da laut der Onkologen die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs nach 8 Jahren gering wäre.
Über die Einstellung der Kontrollen bin ich überhaupt nicht böse, ich kann ja immer noch hin, wenn mir irgendwas verdächtig vorkommt.

Während der gesamten Chemozeit und 6 Wochen danach habe ich täglich u.a. Antibiotika, Magenschutz und Aciclovir eingenommen. Während der Chemo hatte ich nur einmal Temperatur, aber keine Infekte. Gegen die Übelkeit wurde direkt vor der Chemo ein Medikament verabreicht. Die größten Probleme hatte ich gegen Ende der Behandlung mit den wunden Schleimhäuten und mit dem allgemeinen Schwächegefühl.

Das war in Kürze meine Lymphomgeschichte. Ich weiß sehr wohl, dass viele andere Erkrankte nicht so viel Glück hatten und mehrere Therapien durchgemacht haben.

Wie alt ist dein Vater?

LG
tuuli
Mit Zitat antworten