Thema: Ungewissheit
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Alt 27.02.2003, 00:00
Gast
 
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Standard Ungewissheit

Hallo Sandra!

Vieles von dem, was Du berichtest kommt mir so unglaublich bekannt vor. Bei meinem Vater war es am Ende dann Pankreaskrebs, aber das muss ja nicht heißen, dass es bei Deinem Vater dasselbe ist.
Aber die unbestimmten Schmerzen im Bauchraum und die Gelbsucht deuten darauf hin. Auch bei meinem Vater wurde nach einer Gelbsucht ein Stent (=Röhrchen, das das entsprechende Gefäss offen hält) eingesetzt, als dieses 4 Wochen später verstopft war, wurde erst ein Ausgang nach außen gelegt, dann ein neuer Stent eingesetzt. Das hält bis heute (seit 4 Wochen), toi toi toi.
Bei meinem Vater war er so, dass auf Grund einer Verletzung des Darms bei der endoskopischen Untersucheung eine schnelle Operation nötig war und es dann (bei einer Öffnung des Bauchraumes) sehr schnell klar war, wie es um meinen Vater steht. Man hat dann den Tumor und auch die ersten Metastasen sehr deutlich gesehen. Natürlich ist eine solche Operation immer ein Risiko und Du solltest vielleicht mal den/die Leiter(in) der Endoskopie der entsprechenden Klinik befragen, ob es nicht möglich wäre, so eine Gewebeprobe zu entnehemen. Bei meinem Vater hat sich in der CT und den Sonografien alles mögliche abgezeichnet, aber das ist wohl sehr schwer einzuschätzen. In der Uni-Klinik Tübingen wollten die Ärzte auch erst etwas sagen, als die Proben aus dem Labor kamen.
Das bedeutet: Solange es keine Ergebnisse von Gewebeproben gibt, könnt Ihr noch ein wenig Hoffnung haben (ich jedenfalls wünsche Euch alles Gute), aber ansonsten müsst Ihr Euch auf das schlimmste gefasst machen. Auch Krebs ist kein absolutes Todesurteil (siehe zahlreiche Beiträge im Forum), aber ich persönlich finde es sehr wichtig, manchen Ärzten ein wenig auf die Füße zu treten und die Informationen in einer für Laien verständlichen Form zu verlangen. Sowenig man auch machen kann, gerade bei Pankreaskrebs ist es extrem wichtig, möglichst schnell zu einer Diagnose zu kommen, um mögliche Behandlungsschritte einzuleiten. Wenn es sich tatsächlich um ein Pankreaskarzinom handelt, kann es lebenswichtig sein, da eine Operation viel bringen kann, diese aber in den meisten diagnostizierten Fällen nicht mehr möglich ist

Viele Grüße und viel Hoffnung,
Gerd
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