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Alt 30.04.2006, 01:28
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Psychotherapie bei Angstzuständen?

Das tut mir leid, dass ihr so schlechte Erfahrungen machen musstet.

Ich bin seit Beginn meiner Erkrankung 2000 in Mitbehandlung bei einem FA für Psychiatrie und Psychotherapie. Wenn ich diesen Arzt nicht gehabt hätte, hätte ich die ganzen Jahre mit meiner Krankheit, Behinderung, Zank mit den Ämtern u.ä. sowie den Tod meines Sohnes und den Tod meiner Mutter, beide sind innerhalb von 7 Monaten gestorben, nicht durchgehalten. Selbst jetzt nachdem sich eine Knochenmetastase (nach über 5 krebsfreien Jahren) gebildet hat, ist mein Psychodoc eine sehr grosse Stütze für mich. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir uns von früher her kannten. Wir hatten dienstlich miteinander zu tun. Er wusste aber nichts privates von mir und wir haben damals 5 Probesitzungen vereinbart, nach denen jeder die Weiterbehandlung hätte ablehnen können.

Wir können bei den Sitzungen manchmal auch lachen. Wenn es wieder schönes zu besprechen gibt, oder sich schöne Dinge ereignet haben. Ausserdem ist er sehr mitfühlend, wenn es mir schlecht geht und er kann sich sehr gut in Menschen hinein versetzen. Ich glaube, genau so muss ein PsychoDoc sein. Schade, dass es nur wenige wie ihn gibt, aber dadurch ist er terminlich auch völlig ausgebucht. Übrigens bin ich noch nie von ihm nach meinem Sexleben gefragt worden, wir sprechen über Dinge die für mich z.Zt. sehr wichtig sind. Nach so vielen Jahren der Behandlung spricht man sowieso manchmal automatisch von Kindheit, Jugend, Eltern usw. Aber es kommt nur im Gespräch vor. Wichtig für ihn und für mich ist was mir jetzt auf der Seele liegt und wie ich es ändern kann.

Ich wünsche euch viel Glück und hoffe, dass ihr Glück habt und noch einen guten Arzt findet.

Rubbelmaus
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