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Alt 17.09.2004, 18:03
Gast
 
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

Liebe Anne,

ich kann mich auch den Worten von Stephie nur anschließen.Offene Worte, auch wenn sie noch so schwer auszusprechen sind, bringen doch Klarheit für jeden und man kann voller Liebe für die Kranken mit ihnen gemeinsam planen wie es weiter gehen soll. Solange man diese immense Last nicht allein tragen muss, soll man sie auch bewusst mit anderen teilen.

Wir hatten das Glück das meine Mama, die leider oder soll ich sagen zum Glück, alles hinter sich hat, stark genug war, die Wahrheit zu verkraften. Der behandelnde Arzt war sehr offen und ehrlich. Allerdings hat auch er keine Prognose bzgl. der Dauer abgegeben, sondern den Verlauf geschildert. Von ihm haben wir auch Hilfe bzgl. ambulanter medizinischerPflege und ambulanter Palliativpflege erhalten. Denn wir sind alle berufstätig und konnten leider nur abends für Mama da sein.

Verblüffend war, nachdem der Arzt uns angesprochen hat, wir wollten nach die Zeit bis zum endgültigen Abschluss der Untersuchungen abwarten, sagte Mama mit einem Lächeln im Gesicht: Dann wisst ihr ja nun endlich Bescheid und wir können offen reden. Ich habe auch ohne Arzt gewusst, was mit mir los ist.

Uns blieben leider nur wenige Wochen, die wir aber ganz, ganz intensiv nutzen konnten.

Du kennst Deinen Freund und findest sicherlich die richtigen Worte, um ihm behutsam Deine Informationen näherzubringen. Vielleicht findet auch er Interesse daran, sich hier zu informieren. Ich habe viel über Behandlungsmöglichkeiten aber auch Empfindungen der Kranken gelernt. Mir hat das riesig geholfen, mit der Krankheit meiner Mama und auch mit der Trauer danach und jetzt umzugehen.

Ich wünsche Dir und Deinen Lieben viel Glück und Kraft für das vor Euch Liegende
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