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Alt 15.08.2016, 22:09
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Second-II Second-II ist offline
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Registriert seit: 12.05.2016
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Standard AW: Folfox 4, Angst vor NW

Hallo,

ich danke Euch nochmals für Eure Antworten, jede einzelne hilft.

Ich dachte mir, ich gebe mal einen Zwischenbericht über meinen Chemoverlauf ab.

Also, ich soll 12 Zyklen Folfox 4 erhalten, wovon ich heute den ersten Tag des 5. Zyklus hinter mir habe. Freue mich schon auf die Zahl 6, die hier im Forum wohl Bergfest genannt wird, ein Grund zur Zwischenfreude .

Zyklus 1: War fast ohne Nebenwirkungen, nur ein bißchen Abgeschlagenheit, keine Neuropathien, essen ging auch problemlos. In der 2. Woche habe ich mich auch sehr gut wieder erholt.

Zyklus 2: Erste Anzeichen von Kälteempfindlichkeit, Kribbeln in den Fingern bei unter 22 Grad, was aber mit Auto-Klima und Kochhandschuhen bei Griff in den Kühlschrank zu händeln ist. Weiterhin leichte Krämpfe in den Kiefergelenken wenn kaltes in den Mund kommt, aber nur 2-3 Sekunden. Beides ist gut auszuhalten und auch nach 2-3 Tagen weg gewesen.

Allerdings bekomme ich mal wieder kaum etwas zu essen runter und der große Wassertrinker bin ich auch nicht, fange also an abzunehmen.

Zyklus 3: Wie Zyklus 2 plus plötzlichem, einmaligem Atemnotsanfall für ca. eine Minute, wobei trotz Anfall genug Luft in die Lunge kam, ein Gefühl, als ob sich die Luftröhre verkrampft. Komische Sache. Das hört sich jetzt dramatischer an als es war. Es war nicht schön und nur einmalig, aber ich bin auch nicht in Panik geraten. Weiterhin ab und zu leichte Krämpfe in den Daumen, auch nicht dramatisch, war nach 2 Tagen vorbei.

Mein größtes Problem ist vielmehr die Esserei! Ich bekomme einfach nichts runter und sehe die Kilos auf der Waage purtzeln, und viel Reserve habe ich nicht zu bieten. Dementsprechend schlecht geht es mir auch körperlich, weil einfach die Nahrung fehlt.

Vergessen habe ich noch, dass ich seit Z2 sowas von nah am Wasser gebaut habe, ich habe "literweise" Tränen vergossen, das ist nicht mehr normal, ich bin eigentlich keine Heulsuse sonst.

Zykius 4: Vor Beginn habe ich mit meinem Onkologen gesprochen. Weil es mir so schlecht geht (habe u. a. bereits in 6 Wochen 5kg abgenommen).
Ergebnis: Eine Woche Therapiepause und Therapieumstellung. Minderung Oxaliplatin auf 75% plus Gabe von Dexamethason (Cortison). Ich bekam in dieser freien Woche jeden Tag Infusion mit Kalium.

Ich musste noch eine weitere Woche aussetzen, da mein Neutrophilenwert plötzlich viel zu niedrig war.

Dann endlich kam Zyklus 4. Ich hatte solch einen Appetit, habe plötzlich Appetit (der anhält) und eine kleine Pizza wie nix verdrücken können, und auch sonst ist das allgemeine Befinden um Welten besser. Ich will nicht gut sagen, aber gut auszuhalten trifft es. Ich schreibe das dem Cortison zu. Ich hoffe mal, dass es so bleibt. Habe auch schon wieder 3 kg zugenommem.

Zyklus 5 läuft.

Jetzt ist es doch länger geworden als ich dachte (kurzen Zwischenbericht). Naja, nun steht es da.

Beste Grüße an alle
Jana
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