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Alt 12.01.2010, 19:59
libra libra ist offline
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Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo ihr Lieben,

Obwohl ich nur eine Angehörige war, kann ich Euch sehr gut verstehen. Meine Mama hatte mit 64 Jahren 1984 ihre Dickdarm-OP. Für uns brach eine Welt zusammen und weil meine Oma (Mutters Mutter) nach einer BSDK nur 6 Wochen nach der OP im Alter von 65 Jahren starb, sagte Mom 'wenn es Krebs ist bring ich mich um'.

So mußten wir Mom belügen und sagten ihr, dass es nur eine Vorstufe zu Krebs gewesen ist. Ich kann Euch garnicht sagen wie viel ich geheult habe. Öfters wurde mir gesagt, dass "Soundso" schon neun Jahre nach der selben OP gesund ist. Aber geglaubt haben wir das lange nicht, dass Mom auch so ein Glück haben könnte.

Immer die Angst vor den anfänglichen häufigen Kontrollen. Das Wort KREBS wurde nie vor Mom in den Mund genommen.

Wir haben damals sehr wenig davon verstanden und ich kann nichts von einem Staging sagen - nur dass die entnommenen Lymphdrüsen nicht befallen ware.

Mom wurde 88 Jahre alt. Ein paar Wochen bevor Mom starb wurde sie im Spital wegen schlechter Blutwerte aufgenommen. Sie verlor sehr viel Blut. Da sie die letzten 2 Jahre von einem Schlaganfall halbseitig gelähmt war, entschloß man sich eine Koloskopie nicht mehr durchzuführen (mit Moms Einverständnis).

Sie durfte wieder zu mir nach Hause kommen und nach ungefär 6 Wochen ist sie dann für immer eingeschlafen.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur sagen, dass es auch gut gehen kann (und das hoffen wir doch alle). Die ganze Trauer und Sorgen waren vor 24 Jahren total unbegründet - aber wer soll das wissen.

Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel! Ich mach mir auch immer Gedanken, wenn ich es auch besser wissen müßte.
Liebe Grüße
Ilse
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