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Alt 13.11.2008, 17:13
Mapa Mapa ist offline
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Registriert seit: 29.01.2008
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Standard AW: Brauche ein bisschen Hoffnung...und möchte Euch allen danken.

Liebe Sarah,
zunächst herzlich willkommen hier. Du musst nicht unbedingt ins Angehörigenforum (ich bin ja auch Angehörige und hier, wie viele andere auch).
Wie die anderen Geschichten (ist vielleicht das falsche Wort, sage ich mal lieber Lebensläufe), ist auch Deine Beschreibung sehr traurig. Zeigt es doch wieder einmal, wie oft und wie stark diese Krankheit das ganze Leben verändert. Andererseits, welch glückliche Fügung, bist Du gerade in das Leben Deiner neuen Freundin getreten, als sie Dich am nötigsten gebraucht hat. Man merkt schon daran, wie Du von ihr schreibst, dass sie Dir sehr wichtig ist. Wie schön, dass Ihr Euch so wunderbar versteht, sozusagen auf einer Wellenlänge seid. Das ist wunderbar und hat Euer beider Leben in den letzten Monaten sehr bereichert. Umso trauriger, dass diese wunderschöne Zeit, dieser Austausch von Gedanken, nach so kurzer Zeit durch die momentane Situation gestört wird. Man kann von hier schlecht beurteilen, ob die teilweise Verwirrtheit durch Medikamente kommt oder evtl. auch Metastasen. Wie Du selber schreibst, weißt Du selbst nicht so genau, welcher Art der Tumor ist und inwieweit er evtl. schon gestreut hat, usw.
Du brauchst Hoffnung schreibst Du. Ohne es schön zu reden, denke ich, eine kleine Hoffnung sollte man immer haben. Selbst wenn es anders kommen sollte, hast Du alles richtig gemacht. Du hast ihr in den letzten Monaten eine wunderschöne Zeit beschert, mit ihr geschrieben, geredet, gelacht, usw. Du hast sie auf eine gewisse Art glücklich gemacht. Das ist mehr, als es so mancher Verwandte bei seinen Angehörigen tut. Sie hat dasselbe Gefühl auch in Dir ausgelöst. Da Du jetzt, ebenso wie Deine Freundin, Lehrerin bist, kannst Du in Zukunft immer daran zurückdenken, dass Deine Freundin es war, die Dich auf diesen Weg geführt hat. Du kannst also in ihrem Sinne so viele Dinge an Deine Schüler weitergeben und Dich dabei immer mit Freude an sie erinnern. Das ist doch etwas sehr Schönes. Für Euch beide.
Jetzt wünsche ich Dir erstmal von ganzem Herzen, dass das mit dem Treffen klappt. Bleibe einfach genauso herzlich, wie Du es jetzt bist. Damit tust Du ihr Gutes, wie Du es ja vorhast, ohne Dich verstellen zu müssen. Mehr kannst Du eigentlich nicht tun. Wenn ihre Tagesform gut ist, kannst Du sie vielleicht ja sogar vorsichtig fragen, ob sie irgendeinen Wunsch hat, den Du ihr erfüllen könntest.
Alles Liebe und viel Glück für Euer Treffen
Mapa
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