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Alt 02.05.2005, 22:26
Gast
 
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Standard Rektumkarzinom - Stoma oder nicht ?

Hallo Tom,
bei meinem Mann wurde 5/2003 ebenso ein tiefsitzendes Rektum-Ca festgestellt: Er war damals 35 Jahre und hatte aber auch schon eine Lebermetastase. Bei ihm wurde auch zuerst eine Chemo speziell gegen die Lebermetastase gemacht. Anschließend folgten 9 Wochen Dauerchemo und paralell 6 Wochen Bestrahlung. Dies alles wurde ambulant gemacht. Er hatte diese Therapie recht gut vertragen. Ausser Müdigkeit ging es ihm recht gut. Diese Therapie war genau im Sommer 2003, der ja so bullig heiß war, z. T. bis 40°C. Da waren wir Gesunden ja fix und fertig. Oktober 2003 wurde er auch mit der Frage konfrontiert Komplett-Schließmuskel-Entfernung oder Teil-Erhaltung? Er hatte sich nach langer Rücksprache mit unserem Chirurg für Komplett-Entfernung entschieden. Der Chirurg meinte, wenn er für sich entscheiden müßte, würde er für Komplett stimmen. Die Gefahr, das was an Krebs zurück bleibt wäre zu groß. Bei meinem Mann hat es sich genau so herausgestellt. Nach der OP war klar, es waren auch Lymphknoten befallen und im Randgebiet waren auch noch aktive Krebszellen. Also wäre die Komplett-Entfernung eh notwendig gewesen. Jedoch war schon nach 3 Monaten die Leber-Op geplant. Somit wäre ihm die Zeit davon gelaufen. Denn bei so recht großen OP`s braucht der Körper auch eine Erholungszeit. Zum Leben mit Stoma kann ich als Ehefrau nur sagen: Mein Mann lebt, und dieses Stoma gehört mittlerweile dazu. Mein Mann hat es als Rettungsanker akzeptiert. Er wollte LEBEN und deshalb ist ea okay. Sicher gibt es Einschrenkungen, er hat sich bisher nicht ins Schwimmbad getraut oder oben ohne ist vorbei. Aber wirkliche "Missgeschicke" wie bei Inkontinez kennt er nicht. Wir haben einen mittlerweile 4-jährigen Sohn, der geht ebenso ganz natürlich damit um.

Ich wünsche dir, den Mut und Kraft für deine Entscheidungen. Drücke dir ganz fest die Daumen.

Alles Liebe
hoppit
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