[Dlynch]

lieber ralf,
ich bin "leider" neu hier im forum und hab sämtliche deiner einträge gelesen. es tut mir sehr leid, dass dein vater den kampf letztendlich verloren hat.
auch mein vater hat im jänner diese diagnose erhalten. wir haben früher einfach nichts bemerkt bzw. dachten, er wäre etwas "wunderlich" oder mal hin und wieder vergesslich. bei einem alter von 70 jahren kann das schon der fall sein. leider hat sich im dezember sein verhalten so massiv geändert, dass wir dann doch einen arzt konsultiert und nach einigen untersuchungen diese vernichtende diagnose erhalten haben.

seither geht es steil bergab. es wurde viel kostbare zeit auf der neurochirurgie verschwendet. insgesamt 4 wochen für eine biopsie mit der nur nochmals die diagnose bestätigt und festgestellt wurde, dass der tumor nicht mehr operabel ist.

dann wieder 4 wochen bis nun vor knapp 2 wochen mit temodal und bestrahlungen begonnen wurde.

die krampfanfälle wurden schlimmer und auch die "aussetzer". kompletter muskelabbau, sodass mittlerweile auch das gehen unmöglich geworden ist und massive artikulationsprobleme.

vor 4 tagen konnte er plötzlich nicht mehr richtig schlucken, sodass die ärzte auf intravenöse ernährung umgestellt und mit der verabreichung von temodal aufgehört haben. die bestrahlungen werden noch bis kommenden montag fortgesetzt.

seit zwei tagen hat sich zumindest sein geistiger zustand aber wieder sehr gebessert. er spricht wieder in ganzen sätzen, hat keine krampfanfälle und wir schöpfen nun doch hoffnung, dass die bestrahlungen das wachstum zumindest aufgehalten bzw. etwas eingedämmt haben. nach den bestrahlungen soll es mit temodal weitergehen - sofern der schluckreflex funktioniert - und wir geben ihm auch weihrauch h15.

wenn ich allerdings den bericht über deinen vater lese, wo es viel massivere besserungen und hoffnungsmomente gegeben hat, denke ich, dass wir derart "gute tage" nicht überbewerten sollten.

darf ich dich fragen, ob er am schluss schmerzen hatte und überhaupt noch ansprechbar war?

lg,
d.