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Alt 21.04.2008, 20:37
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enchilada enchilada ist offline
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Registriert seit: 21.02.2008
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs fortgeschritten

Hallo Birgit

Es tut mir leid, das auch du von dieser Krankheit betroffen bist, so eine Diagnose ist wie ein Schlag ins Gesicht. Doch auch wenn die Ärzte sagen es ist nicht heilbar, heißt es nicht , das man dir nicht mehr helfen kann...man darf einfach nicht aufgeben und immer positiv denken...Ich weiß, sowas ist leicht daher geredet...doch es gibt viele hier im Forum, die nicht operiert, sondern mit viel Erfolg "nur" mit Chemo und oder Bestrahlung behandelt wurden, manche sagen sogar, das diese Behandlung teils effektiver als eine OP ist...Ich weiß da teilen sich die Meinungen...

Auch wir sind seit Anfang des Jahres mit dieser Krankheit konfrontiert...bei meinem Vater, 65 Jahre wurde auch ein Adenokarzinom am Mageneingang T3diagnostiziert, ausserdem hat er Metastasen in Lunge und Leber, die LK sollen auch befallen sein...OP ist natürlich ausgeschlossen, 1. wegen den Metastasen und 2. da der Tumor zu groß ist....Die Ärzte sagten auch, das es nicht mehr heilbar ist, doch man kann es in den Griff bekommen, so das er noch viele weitere Jahre damit leben kann...Man ist im ersten Moment total geschockt, doch man darf sich wegen so einer Diagnose nicht unterkriegen lassen und dem Krebs den Kampf ansagen. Mein Vater bekommt seit Anfang Februar Chemo, Cisplatin, Docetaxel und 5-FU als 5 Tage Dauerinfusion mit 2 und im Moment 3-wöchiger Pause über einen Port. Wir hatten am Anfang panische Angst vor der Chemo, da man so viel schlimmes darüber hört, doch ich muss sagen, ihm geht es dafür, das er so eine hohe Dosis bekommt relativ gut...toi toi toi....das es auch weiterhin so bleibt.

Er hat jetzt seinen 3. Zyklus hinter sich und bei den Kontrolluntersuchen kam heraus, das sich die Metas schon etwas zurückgebildet haben, auch der Tumor ist etwas kleiner geworden Wir sind natürlich alle total happy und hoffen das die Chemo weiterhin so gut anschlägt....wie sage ich immer so schön...den kleinen Biestern geben wir, von denen lassen wir uns nicht unter kriegen... wenn alles weiter so gut verläuft und die Chemo die Metas vernichtet hat, bekommt er dann evtl noch Bestrahlungen um den Tumor gezielt anzukreifen...Ich muss sagen, ich bin im Moment eigentlich ganz zuversichtlich und hoffe das alles so gut endet, wie man sich das vorstellt!

Ich möchte dir auf diesem Wege Mut machen, denn es tut gut Erfahrungsberichte von anderen zu hören bzw. lesen, die die selbe Krankheit haben. Auch ich habe schon sehr viel in diesem Forum gelesen, sowohl positive wie auch negative Berichte, natürlich habe ich die positiven Berichte besonders aufgenommen und sie haben mir wieder sehr viel Licht ins Dunkle gebracht...Es ist natürlich ein harter Weg, bzw. eine schwere Zeit, doch man muss immer vorwärts schauen und positiv denken...vielleicht heißt es irgendwann, wir können doch operieren..man weiß nie wie es kommt und es kann sich alles ändern.

Es ist doch schon mal sehr viel Wert wenn man Familie hat, die hinter einem steht und man weiß das man nicht alleine mit dieser Krankheit ist.
Ich helfe meinem Vater und natürlich auch meiner Mutter die selber mit ihrer Rheuma-Krankheit zu tun hat so gut ich kann und unterstütze sie so gut wie möglich. Ich merke auch das es Ihnen sehr gut tut und wenn es ihnen relativ gut geht, geht es mir natürlich auch gut

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen und schicke dir auf diesem Wege einen riesen großes Kraftpaket

Viele liebe Grüße
Enchilada
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