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Alt 28.06.2012, 22:38
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Liebe Urenkel,

das ist wirklich eine verzwickte Situation. Wenn ich das alles richtig verstehe, dann lese ich heraus, dass der große Wunsch deiner Uroma eigentlich ist, nach Haus kommen zu dürfen, oder? Du schreibst, dass sie zuvor keine lebenserhaltenden Maßnahmen gewünscht hat. Ich finde es sehr schade, dass man ihrem Wunsch nicht entspricht bzw. ihre Töchter ihr das "ausgeredet" haben. Die beiden sehen wahrscheinlich die Problematik auf sich zukommen, dass jemand dann die Uroma (also ihre Mutter) pflegen müsste, denn wenn deine Uroma so krank ist, dann ist sie jetzt auf Hilfe angewiesen. Vielleicht befürchtet deine Oma, dass sie und ihre Schwester diese Pflege oder Betreuung übernehmen müssten und sie selbst auch nicht mehr die "Jüngsten" sind und auch nicht so belastbar. Alles meine Spekulationen, doch da ich selbst meinen Vater beim Sterben begleitet habe, kann ich jeden Menschen verstehen, der zu Haus in seiner Umgebung und in seinem Bett sterben möchte...

Zu deiner Frage mit den Besuchen: ich persönlich finde, dass niemand verbieten kann, dass du oder deine Mama oder andere Verwandte die Uroma besuchen kommen. Und da sie sich so offensichtlich ja auch freut, solltest du es weiterhin tun. Es tut mir so leid, dass du und deine Mama deshalb einen Familienstreit aushalten müssen, doch ich muss sagen, dass ich es ganz toll von euch finde, dass ihr euch die Besuche eben nicht verbieten lasst! Ihr tut deiner Uroma bestimmt sehr, sehr gut!

Wie die anderen dir schon schrieben: wenn deine Uroma die OP wünscht, dann ist es gut, wenn du ihr Mut zusprichst. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie ja gar nicht wirklich den Eingriff wünscht...

Ich hoffe, dass du noch schöne Augenblicke mit deiner Uroma erleben wirst, ihre Hand hältst und sie weiß, dass sie nicht allein ist. So traurig es ist, dass sie nun so krank ist, sie kann bestimmt auf ein erfülltes Leben zurück blicken. Und ich wünsche deiner Uroma, dass sie friedlich und ohne Schmerzen gehen darf...

Liebe Grüße
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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