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Alt 22.10.2006, 21:14
Vecchia Vecchia ist offline
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Registriert seit: 21.10.2006
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Standard AW: Vor vier jahren Non-Hodgkin und nun..

Danke für deine Antwort.

So hatte ich mir das auch schon gedacht, nur mit der Krankengymnastik konnte ich nichts anfangen.
Ich weiss, dass er zum Sterben ins Hospiz verlegt wurde und finde trotz der Situation dort die Atmosphäre sehr schön.
Nur er wurde bis heute nicht aufgeklärt was genau mit ihm geschieht und nun wird er dort einmal die Woche vom seinem Hausarzt besucht.
Er liegt seit letzten Dienstag dort, Mittwoch kam der Hausarzt( die Einweisung ins Hospiz wurde direkt vom angeschlossenen Krankenhaus veranlasst) und meinte er ginge ihm doch super, er käme bald wieder auf die Beine und wäre doch in der Vergangenheit schon viel schlechter dran gewesen. Er machte meiner Mutter Vorwürfe, so von wegen Abschieben ins Hospiz und seine Patienten würden normalerweise nur zuhause oder im Altenheim sterben.
Mein Stiefvater ist übrigens 64.
Meine Mutter war natürlich am Boden zerstört und hat noch mehr geweint als schon vorher.
Sicher er war vor zwei Jahren nach der Chemo schlecht dran, aber es ging noch mit Pflegedienst, er konnte selber zur Toilette und sich zum Essen an einen Tisch setzen.
Nun liegt er nur noch, bekommt ausser Joghurt und Eis keine Nahrung mehr runter, die muss auch gefüttert werden, er hat Windeln und Kateder.
Wie kann ein Arzt sich so aufführen. Das Hospiz hat meiner Mutter einen Arztwechsel empfohlen, doch sie hat richtig Angst zu diesem Arzt zu sagen er solle nicht mehr kommen.
Dienstag bis Freitag war mein Stiefvater nicht ansprechbar, Freitag bis heute ist er wieder sehr klar und man kann mit ihm reden. Er hat gestern gesagt er möchte lieber nach Hause, meine Mutter wäre aber total mit der Pflege überfordert. Er denkt immer noch er würde wieder gesund und selbst meine Mutter sagt ständig es kämen auch Leute wieder aus dem Hospiz.
Aber das Krankenhaus wird doch gewusst haben was es tut, oder?
Mein Stiefvater blockt jetzt wo er klar ist jede Unterhaltung über die Krankheit und seinen Aufenthaltsort ab. Meine Mutter stellt keine Fragen und ich weiss ja auch nur was mir meine Mutter erzählt. Ich höre immer nur eine Begriffe und versuche mir im Internet Erklärungen zu suchen und für meine Mutter da zu sein, fühle mich aber mittlerweile auch hilflos und überfordert.

Ist sehr lang geworden, aber es tut gut, einfach mal alles aufzuschreiben.
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