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Alt 17.07.2002, 13:38
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Elke,
na Gott sei Dank, sind die Untersuchungen auch schon vor der OP gemacht worden. Ich dachte schon.... Meine Erfahrungen mit Medizinern sind leider nicht die allerbesten. Ich habe schon zu oft erfahren müssen, daß man die Herren in Weiß leider häufig ein wenig mit dem Denken unterstützen muß. Da wird man mit der Zeit allen Ärzten gegenüber sehr kritisch und skeptisch. Die letzte Sache diesbezüglich ist jetzt auch noch mit meinem Mann passiert. Er ist seit Jahren regelmäßig bei einem urologischen Professor in ambulanter Behandlung
gewesen. Der hat natürlich im Rahmen der Krebsvorsorge und im Rahmen der Vorsorge bezogen auf Nierensteine, mit denen mein Mann schon zu tun hatte, Ultraschallaufnahmen der Nieren gemacht: 1999, 2000 und zuletzt im Augaust 2oo1. Es war nie etwas Auffälliges, wie er uns sagte, eine kleine Cyste, die aber nicht behandlungsbedürftig war, wie er sagte. Und jetzt, im Rahmen einer Herzbypass - OP im April diesen Jahres wurden auch vor der Operation einige Untersuchungen durchgeführt, u. a. ein Sonogramm der Nieren. Und was wurde durch diesen Zufall gefunden? Ein linksseitiger Nierentumor mit einem Ausmaß von 9 cm und rechtsseitig einer mit 4,2 x 2,6 cm! Habe dann die Ultralschallbilder von unserem urologischen Professor angefordert, der sie mir dann irgendwann widerstrebend geschickt hat. Nachdem ich die dann 3 weiteren Ärzten gezeigt hatte, bekam ich von allen dreien zu hören, daß der linksseitige TU schon in dem Bild von 1999 zu sehen war! Das ist leider nur ein Beispiel, das ich erlebt habe, und das mit fatalen Folgen! Da wird man schon sehr kritisch!
Du hast Recht: wenn Kontrastmittel getrunken wird, macht man auch ein CT von Bauchraum. Hoffe für Euch, daß alles gut ausgeht!
Bezogen auf die Infos zu der Impftherapie danke ich Dir sehr herzlich für die schnellen Auskünfte. Habe jetzt mal mit der Firma LipoNova telefonisch Kontakt aufgenommen: sie wollen mir noch Info - Masterial schicken. Aber die Nebenwirkungen, die Dein Bruder hat, sind ja wirklich kaum als Nebenwirkungen zu bezeichnen. Das ist ja wirklich gut. LipoNova hat mir gesgt, daß die auch Tumorgewebe nach einer OP einfrieren können ( natürlich gegen Gebühr ), um dann gegebenenfalls das Impftherapeutikum später herzustellen. Wir sind noch sehr unsicher, was wir tun werden, das ist ja auch keine leichte Entscheidung! Wir haben Ende des Monats noch mal einen Termin an der Uniklinik, wo mein Mann mit der linken Niere behandelt wurde, und ich werde da die Thematik auch noch mal anschneiden. An der Mainzer Uniklinik gibt es eine Vaccinationszentrale, wie ich im Internet herausgefunden habe, die sich auch mit solchen Tumorimpfungen mit dendritischen Zellen beschäftigen. Da ist auch noch alles im experimentellen Stadium, wie die mir am Telefon gesagt haben. Es soll die einzige Vaccinationszentrale in Deutschland sein.Ich kann Dir nicht sagen, wieviele Stunden und Nächte ich schon vor dem PC gesessen habe, um neue Therapieformen für diese Sch....Krankheit zu finden Und immer habe ich das Gefühl, außer dem bekannten Interferon/Interleukin finde ich nichts wirklich Handfestes, etwas, wo es WIRKLICH eine gute Chance gibt. Entschuldige bitte, aber heute habe ich wieder so einen Tag, wo ich alles nur schwarz sehe. O.K. 30 - 40 % sind eine Chance, aber es sind NUR 30 - 40 %! Was ist, wenn unsere Lieben nicht zu diesen 30 - 40 % gehören? Ich weiß, so soll und darf man nicht denken, aber manchmal...... Allein das Wissen, daß diese verflixte Krankheit bei Befall von Lymphknoten als nicht mehr heilbar eingestuft wird, daß es nur noch um Lebensverlängerung geht...
Heute ist leider kein guter Tag bei mir! Ich hoffe, ich habe Dich nicht angesteckt, aber ich mußte das einfach mal aufschreiben. Die Frage, was wäre gewesen, wenn wir 1999 einen anderen Arzt gehabt hätten, der den Tumor schon 1999 erkannt hätte und dementsprechende Maßnahmen ergriffen hätte....Zum ersten Mal habe ich solchen Mist als Jugendliche erlebt: meine Mutter hatte Brustkrebs, der von Hausarzt nicht erkannt wurde. Sie klagte immer über Schmerzen in der Achselhöhle und im Arm ( da waren schon die Lymphknoten in der Achselhöhle von Krebs massiv vergrößert ), und vom Arzt ist das Ganze als Rheuma abgetan worden. Es gab über Monate ein Sälbchen und dann noch ein Sälbchen und dann eine Lotion etc. bis man sie wegen ihres "Rheumas" zur Kur geschickt hat. Die Kurklinik hat sie dann sofort wieder nach Hause geschickt - die haben den Krebs vom Rheuma wenigstens unterscheiden können, aber da war es dann zu spät. OP und Chemo konnten nicht mehr beseitigen, was über Monate verschlampt wurde: meine Mutter starb ein paar Monate später! Das sind meine ersten "Kontakte" dieser Art mit der Medizin, es sollten leider noch viele weitere folgen.
So, ich muß Schluß machen, drücke Euch die Daumen für den CT - Befund und hoffe für Euch, daß die Impftherapie Deinem Bruder hilft und er weiterhin damit so gut zurecht kommt.
Bis bald,
Ulrike
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