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Alt 29.05.2017, 23:00
BOB the builder BOB the builder ist offline
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Standard AW: Langzeittoxizität Spätfolgen

Hallo Oli,

ich habe diese zweifelhafte Begegnung mit dem Krebs ja nun schon 2 mal in meinem nun 38-jährigen Leben gehabt.
Und ich kann das, was Dusty schreibt nur voll unterstützen.

Der Kopf und die Psyche machen wirklich extrem bescheuerte Sachen mit einem.....

Und Stress ist für einen wirklich gesunden Menschen schon nicht zuträglich. Wenn dann aber eine belastende Vorgeschichte hinzukommt, dann macht Stress die Angelegenheit nur noch viel schlimmer.
Ich habe ganz oft völlig merkwürdige Symptome, wenn es um mich rum zu "wild" wird:

> Rückenschmerzen und zwar von der feinsten Sorte.

> Das Gefühl, dass es einem "im Hals steht" und zwar so, dass es kurz vor
Abfahrt des Mageninhalts ist.

> Kopfschmerzen, wirklich stechende Kopfschmerzen.

> Atemnot - So stark, dass ich dachte ich ersticke während ich im Sessel
sitze.

All das hört aber nach nur ein paar Stunden auf, wenn ich in einem ruhigeren Umfeld bin. So geschehen an diesem langen Wochenende: Für 3 Tage im Taunus wandern gewesen. Glaub mal nicht, dass sich auch nur eins dieser Symptome dort überhaupt im Ansatz gezeigt hätte.

Was ich sagen will:

Diese Krankheit verändert jeden. Sowohl körperlich durch die Langzeitfolgen der Behandlung, als auch durch die latente Angst, die im Hinterkopf immer mitfährt.
Und ich beanspruche für mich nicht, dass ich all die Ereignisse besonders des letzen Jahres vollständig verarbeitet hätte.

Aber: Man muss sich zwingen gelassener zu werden. Und die Arbeit ist natürlich wichtig, aber wenn Sie so viel Stress erzeugt, dass man damit nicht leben kann, dann ist es die Falsche.
Deine Familie ist mit einem gesunden Vater und Mann mit Sicherheit besser bedient, als mit einem beruflich erfolgreichen Wrack.

Es gibt wirklich gute Onko-Psychologen und ich habe deren Hilfe auch schon in Anspruch genommen. In unserer Situation ist man bestimmt nicht bekloppt, sondern vom Leben und seinem Verlauf gezeichnet. (Was wohl für die meisten Personen in psychologischer Behandlung gilt).
Und genau für Leute wie uns ist diese Hilfe da.

Ich würde es also an Deiner Stelle in dieser Richtung versuchen

Viele Grüße und alles Gute,

BoB
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