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Alt 07.06.2009, 08:37
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Neu dabei: Kalliope

Kalliope:
Hmmm, ich merk schon, dein Mann ist ein schwieriger Fall. Jedenfalls von der psychischen Seite her

Zitat:
@bijomi: was meinst du eigentlich mit "hatte ich mir schon gedacht, dass dort operiert wird"? ist das gut? oder eher voreilig und standard?
Das war rein anatomisch gemeint. Da ich keine medizinische Ausbildung habe war es einfach meine Vermutung, dass dann dort die zuständigen Lymphe sind. Mehr hatte das nicht zu bedeuten

Bzgl. der Grundsatzfrage zur OP:
Ja, auch ich habe schon die Diskussionen gelesen, dass es fraglich sein soll Lymphknoten zu entfernen. Allerdings habe ich NIRGENDS etwas gefunden, das es als schädlich hinstellt. Bei einem so großen und äußerst schwierigen Thema wie Krebs gibt es halt immer unterschiedliche Auffassungen, Thesen, Forschungsrichtungen usw. Ihr müsst selber euren Weg finden. Denn nur der eigene Weg ist der richtige.

Ich kann euch nur als Beispeil von meinem Weg erzählen:
Zuerst habe ich alle schulmedizinischen Aktionen durchgefüht. Also OP mit 2cm Sicherheitsabstand (mein mm war auf der Ohrmuschel - die ist bekanntlicherweise nicht sehr groß - und ich habe somit das halbe Ohr vorerst eingebüßt) und bei mir wurden fast alle Lymphknoten am Hals und ein Großteil der Ohrspeicheldrüse entfernt.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus war klar, dass ich das Ganzheitlich angehen wollte. Habe also angefangen mit Kinesiologie (auch dort gibt es riesige Unterschiede und wenn man im inet sucht, wirst du auch diese Wissenschaft hier bei uns in Deutschland als nicht sehr akzeptiert finden) und biologische Krebsbekämpfung mit entsprechenden Anti-Oxidantien, Vitaminen usw. Diese muss ich zur Zeit einstellen, weil ich große Probleme mit dem Dünndarm habe. Das aber nur am Rande.
Gleichzeitig noch meine Psycho-Onkologin. Das ist nun mein persönliches Rundumpaket, meine ganzheitliche Herangehensweise.
Jeder macht das hier auch anders. Die einen vertrauen rein auf die schuldmedizinische Behandlung, andere Tanzen (auch um Blumen herum...liebe Grinsegrüße an Jürgen ) usw. usw. Jeder anders.

Dass dein Mann vorerst so reagiert kann ich sehr gut verstehen. Anfangs habe ich kaum anders reagiert. Wollte auch keine Op, denn wer weiß, ob ich mir damit nicht noch "gute Jahre" verhunze, mir fehlte der Sinn erst einmal. Es gibt aber durchaus einen Sinn in der Aktion: sein Leben!!! Wenn er nicht leben will, dann kann er das schneller, kürzer und weniger qualvoll erledigen. Falls er jedoch leben will (und davon gehe ich einfach mal aus!), dann sollte er die OP machen. Natürlich kann er durchaus die Sachen im Anschluss noch ganzheitlich angehen. Das wird KEIN Mediziner in Frage stellen. Meine Ärzte befürworten übrigens meinen Weg.
Diese Verweigerung ist meiner Ansicht nach also nur eine Suche, der ganzen Sache aus dem Weg zu gehen. Vielleicht durchaus aufgrund seiner Erkrankung verstärkt. Aber das weißt du doch und kennst solche Aktionen von ihm ... oder?
Es ist sicherlich sehr schwer für dich ihm da immer im richtigen Maß stand zu halten, ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen, aber dennoch auch das richtige Maß an Verständnis und Trost zukommen zu lassen. Da beneide ich dich nicht...
Versuche die Vorwürfe und Drohungen nicht an dich ran zu lassen. Letzten Endes entscheidet in der Tat nur er. Er muss wissen was er macht und was nicht. Du bist nicht verantwortlich dafür. Egal wie er sich entscheidet. Auch wenn er die OP verweigert. Das mögen wir unverantwortlich finden und halsbrecherisch, aber es ist und bleibt sein Leben. Allerdings muss er auch mit den entsprechenden Konsequenzen leben. Es einfach auf dich (ab) zu schieben ist gemein
Jedenfalls wünsche ich dir die nötige Kraft für die kommenden Monate


Aaaah, ich sehe gerade, dass Michael ein paar Zeilen schon geschrieben hat. Was er schreibt kann ich so nur unterstreichen

Michael:
Hallöchen und willkommen!
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Grüße von Birgit
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