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Alt 06.10.2015, 20:37
Robbs Robbs ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen

Hallo Thomas,

jetzt habe ich auch deine Geschichte gelesen.
Die Diskussion anfangs bzgl. palliativer (Sutent) oder kurativer Behandlung (OP) sehe ich ein wenig anders.
Niemand wird dir nach OP der Metastasen garantieren, dass du "sauber" bleibst. Dass nie wieder etwas nachkommt, halte ich persönlich nach meiner Erfahrung eher für unwahrscheinlich, wenn bereits multiple Metastasen vorhanden sind.
Hier ist die systemische Behandlung mit TKIs, die auch evtl. bisher unentdeckte Metas bekämpfen, verkleinern oder gar beseitigen - eine gute Alternative ohne große Risiken.

Und jede OP ist natürlich auch ein Risiko, das man nicht unterschätzen sollte. Das alles glatt geht ist keine Selbstverständlichkeit!
Ich habe erst die Geschichte eines 17-jährigen Mädchens persönlich miterlebt, bei dem nach der OP alles schiefgelaufen ist was schiefgehen kann. Eine Geschichte, die bei mir vieles verändert hat.

Die Reihenfolge, dass Sutent erst nach Scheitern von anderen Behandlungsmöglichkeiten gerne verabreicht wird, hat natürlich auch finanzielle Gründe.
Ein Sutent Patient kostet den Krankenkassen ein Vermögen. Eine Kapsel kostet ca. 240 Euro. Täglich!
Nicht in allen Ländern ist das machbar. In England habe ich gelesen wird deshalb zuerst jede andere Maßnahme vorgezogen, ob sie Sinn macht oder nicht. Und bei den Alternativen zu Sutent von anderen Herstellern, wie Torisel von Wyeth oder Bayer mit Nexavar sieht es noch vielschlimmer aus.

Also wie gesagt, haben Entscheidungen zu Therapien immer auch einen finanziellen Grund, das sollte man nicht vergessen.
In Deutschland haben wir da noch die wenigsten Probleme.

LG Robbs
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