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Alt 27.07.2009, 22:48
gregorb gregorb ist offline
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Standard AW: stammzellentransplantation

ich habe mich sehr in die materie kmt, rückfälle usw. eingelesen.
erfolgt ein rückfall <1 jahr nach der kmt, geht man davon aus, dass krebszellen resistenzen gegen chemo gebildet haben und folglich ein paar von ihnen die hochdosis-chemo vor der kmt (konditionierung) überlen und sich neu vermehren. kommt der rückfall >1 jahr nach der kmt, geht man eher davon aus, dass krebszellen sich damals nicht geteilt haben und somit die chemowirkung quasi umgangen haben (chemo greift die zellen bei der teilung/vermehrung an). diese krebszellen lassen sich zumeist ohne neue kmt mittels weiteren chemos usw. "töten".

um nach mal auf die säugligs-all (kinder <1jahr, in >80% all mit mll-translokation = biologische ähnlichkeit mit der aml), sieht es so aus. Nach allen studien, die ich gefunden habe, kam ein rückfall nach einer kmt innerhalb der ersten 6 monate nach tag 0 oder nie (leben in remission liegt zwischen 50 und 90%, mache studien sind von der 80er und 90er jahren wo noch menschen vermehrt an folgen der kmt gestorben sind)!!! ohne kmt liegt die durschnittliche rückfallzeit nach all-befund bei 8 monaten (60% der Kinder der größten bisherigen studie interfant-99 (weltweit) dauerhaft in Remission). Zusammengefasst gesagt, übersteht man die ersten 8 monate nach all-befund und 6 moante nach kmt sind die chancen sehr gut dauerhaft geheilt zu sein. deshalb hat man z.B. in der jetztigen studie interfant-06 (nachfolger der interfant-99) direkt am anfang nach dem induktionsblock "härtere" chemos angesetzt (entweder 1 standard-all block gleich dem der älteren kinder oder bei mll-translokation 2 aml-blöcke) um so früh wie möglich "alle" krebszellen abzutöten.
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