[Angelique1973]

Hallo Anna,

ich weiß ganz genau wie es Dir im Moment geht. Bei meiner Mutter lautete vor ca 7 Wochen die Diagnose auch "kleinzelliger BC". Meine Mutter hatte dabei allerdings noch ein wenig Glück im Unglück, da dieser Bösewicht bei ihr im Frühstadium zufällig entdeckt wurde und operativ entfernt werden konnte. In der letzten Woche hatte sie dann die erste Chemo, stationär an drei Tagen und in dieser Woche täglich Bestrahlung am Kopf.

Ich kann daher ganz gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, weil eben nichts mehr ist, wie vor der Erkrankung.

Lass Dich von den Ärzten nicht verunsichern, die Dir sagen, dass dieser Tumor zwangsläufig zum Tode führen wird, denn wenn Du, Deine Mutter und insbesondere Dein Vater diesem Glauben schenken würdet, dann hättet Ihr einen Teil des Kampfes schon verloren. Denk immer daran "Glaube versetzt Berge".

Worauf Du Dich gefasst machen musst? Ich weiss nicht so recht. Meine Mutter hat die OP, die erste Chemo und auch bisher die Betrahlungen körperlich ganz gut weggesteckt, psychisch hingegen ist sie am Boden. Und das ist etwas, was mir zum Teil den Boden unter den Füssen wegzieht. Viele Dinge, die mir vorher mal wichtig waren, sind mir von jetzt auf gleich völlig egal geworden, weil ich eigentlich nur noch damit beschäftigt bin, darüber nachzudenken, was ich tun kann, um meine Mutter wieder soweit aufzubauen, dass sie die Kraft, die sie hat, dem gesundwerden widmet. Das ist nicht immer einfach und funktioniert auch nur, wenn man sich selber stark zurücknimmt.

Das wichtige wird sein, dass Du für Deinen Vater, aber auch für Deine Mutter, immer da bist, ihnen Liebe und Zuneigung schenkst und ihnen an ganz schlechten Tagen immer die Zuversicht gibt, dass alles wieder gut wird.

Vielleicht konnte ich Dir mit meinem 1. Post nicht ganz weiterhelfen, aber ich wünsche Deinem Vater, alles Glück der Welt, diesen sch.... Krebs zu besiegen.

Kopf hoch!

LG

Angelique