Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 12.08.2004, 17:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nephrostoma nach Zervix Ca.

Hallo Biggi,

ich fahre am 18.8. zur Reha, also nächsten Mittwoch.
Trinknahrung bekomme ich nicht, kenne ich aus dem Krankenhaus, habe ich da schon kaum runtergekriegt. Habe Molat, kriege aber auch das kaum runter, versuche, jeden Tag Yoghurt, Obst und Gemüse und was Gekochtes zu essen.
Ich weiss auch nicht, ob es gut wäre, die eine Niere zu entfernen, es will ja auch niemand machen, zu grosses Risiko, Lebenserwartung ungewiss, gesundes Organ usw. Ich habe nicht die Kraft, jetzt sämtliche Urologien abzuklappern, aber für mich wäre es eine positive Wendung, weil ich das Gefühl habe, so überhaupt nicht mit der Krankheit zurechtzukommen.
Das eine Ende des Schlauches sitzt in der Niere und leitet den Urin nach aussen ab, wo es mit einem Beutel aufgefangen wird, also inkontinentes Stoma. Der Wechsel erfolgt alle 6 Wochen beim niedergelassenen Urologen und war die letzten Monate kein Problem mehr.
War das bei dir anders?
Wieso vertragen das die Nieren nicht so lange? Oder war das nur bei dir so?

Deine Geschichte hat mich sehr betroffen gemacht, und ich musste erst mal heulen, wegen dir, wegen dir. Es tut mir gut, zu hören, dass du die Krankheit so gut bewältigt hast - ich wünsche dir von Herzen, dass es so bleibt. Ich stelle es mir auch sehr sehr schwer vor, mit zwei kleinen Kindern. Aber vielleicht gibt das auch instinktiv Kraft. Aber letztendlich ist es unendlich schwer, mühsam, angstbesetzt - es wirft einfach das ganze Leben über einen Haufen, innerhalb von Sekunden. Ich würde nix lieber machen als die Zeit zurückdrehen.

Sei ganz herzlich gegrüsst
Bianca
Mit Zitat antworten