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Alt 27.12.2004, 17:53
Gast
 
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Standard autolog oder allogen?

Hallo Christiane!

Bei mir lief es ähnlich ab wie bei deinem Mann. Allerdings habe ich Morbus Hodgkin. Mai diesen Jahres wurde bei mir ein Frührezidiv entdeckt und dann recht schnell von einer Transplantation gesprochen. Sie wollten sich aber nicht gleich festlegen, ob autolog oder allogen. Es folgten verschiedene fiese Chemos zur Vorbereitung, die aber gar nicht richtig anschlugen. Unter der einen sind sogar noch neu befallene Lymphknoten dazugekommen. Und dann wurde mir gesagt, ich solle definitiv autolog transplantiert werden. Ich dachte, daß reicht zu meiner Rettung. Irgendwie waren die Aussagen immer etwas schwammig. Noch im Krankenhaus wurde mir danach gesagt, ich solle in wenigen Wochen zusätzlich allogen transplantiert werden, wenn ich zustimme. Und dann haben sie mir genau erklärt, daß die autologe SZT "nur" zur hoffentlich Remission diente, sprich den vorhandenen Befall so weit wie möglich eindämmen sollte. Erst dann hätten die fremden Zellen einer allogenen SZT die Chance, ernsthaft etwas auszurichten. Mit stärkerem Befall sei auch das fremde Immunsystem überfordert. So klang mir das logisch. War trotzdem eine schreckliche Nachricht. Sie sagten, ohne zweite Transplantation hätte ich gar keine Chance, weil ich mittlerweile chemo-resistent sei. Und ich kann dir sagen, nach über 1,5 Jahren Hodgkin bin ich mehr als am Ende. Ich wollte die zweite SZT nicht! Ich war so erschöpft. Jetzt habe ich sie hinter mir, liege aber immer noch im Krankenhaus. Seit 3 Tagen habe ich aber nachmittags Heimaturlaub! Bei mir ging viel schief (die Zellen von meinem Bruder hatten auch ein kleines mismatch aufgewiesen), aber ich habe im Krankenhaus sehr viele gesehen, bei denen alles richtig super lief. Deswegen, liebe Christiane:
Kopf hoch und allerletzte Kraftreserven mobilisieren!!!!
Ich wußte zum Teil nicht mehr, wo ich die Kraft hernehmen soll, aber das gerät alles bereits etwas in Vergessenheit. Wir wollen doch leben, da muß man einfach stark sein! Unterstütz deinen Mann so tapfer, wie meiner mich gestützt hat. Das hilft!!
Ganz liebe Grüße,

Henrieke
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