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Alt 06.06.2003, 10:59
Gast
 
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Standard M 80J. alt, metastas. Dickdarmkrebs, Erfahrungen?

Hallo Mathias,

meiner Oma (68)wurde im November letzten Jahres Darmkrebs mit Streuung in Lunge und Leber diagnostiziert. Sie hat im Dezember mit Chemo begonnen, die andauerte bis März. Die Metastasen in Lunge und Leber haben sich stark zurück gebildet, auch der Tumor am Darm wurde kleiner. Chemo hat also super gegriffen... Ihr ging es dabei anfangs auch noch wirklich gut, keinerlei Probleme wegen Übelkeit oder ähnliches. Sie war etwas müder als normal, schneller erschöpft, und das Essen hat auch nicht mehr so toll geschmeckt... Irgendwann musste sie dann nur noch erbrechen, und ihr ging es wirklich schlecht. Zuerst sagten die Ärzte, Magen-Darm-Grippe. Dann sagten sie, sie würde die Chemo nicht vertragen. Am 04.04. hatte sie dann eine Not-OP wegen Darmverschluß. Die Ärzte meinten dann nachher, dass der größte Teil der Nebenwirkungen (Übelkeit, Apetitlosigkeit) von dem Darmverschluß ausgelöst wurden, nicht von der Chemo. Dabei wurde der Tumor und der allergrößte Teil vom Darm entfernt. Seitdem ist sie auf dem Weg der Besserung, ist jetzt in Reha und erholt sich dort sehr gut. Chemo kommt aber nochmals wenn sie wieder da ist. Was ich damit sagen will: Eine Chemo kann auch gut verlaufen, ohne Nebenwirkungen, und helfen. Richtig schlimm ist es, wenn es zum Darmverschluß kommt. Das ist lebensgefährlich, und außerdem sehr schwer für den Erkrankten. Ich denke, man sollte die Chemo auf jeden Fall versuchen, ob es hilft und wie es ihm geht. Und wenn es ihm dabei wirklich schlecht (nicht mehr lebenswert) geht, oder es nicht hilft, kann man immer noch abbrechen. Mann muss es doch wenigstens versuchen!

Grüße
Yvonne
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