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Alt 07.05.2008, 23:18
Aus Zürich Aus Zürich ist offline
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Ausrufezeichen AW: Verzweifelt! Erlebnisberichte nach Hirnoperation

Ich bin verzweifelt. Meine Mama (63) hatte vor drei Tagen, am 5. Mai eine 5 Stündige Hirnoperation. Sie musste zwei Nekrosen und eine aktive Metastase entfernen. (sie hatte vor 4 Jahren ein Nierenzellkarzinom) Die Nekrosen haben ein kleines Ödem gebildet, welches ihr kleine lokale epi-anfälle und starke Schmerzen in der Rechten Hand auslöste. Sie konnte die Hand dann auch nicht mehr wirklich steuern und gebrauchen. Keine Kraft in den Fingern usw und das Sprachzentrum wurde während des Epi-Anfalls gestört, was sich aber nach dem Anfall wieder beruhigte und sie konnte wieder normal reden. Man hat ihr vorgeschlagen, diese Nekrosen zu entfernen. Sie war sehr sehr unsicher, ob sie diese OP wirklich eingehen soll, da sie im Januar erst eine grosse Lungen-OP hatte und noch nicht wirklich sehr fit war. Dazu hatte sie einfach ein ungutes Gefühl und Angst, sie wache nicht mehr auf. Aber sie hat sich dann FÜR die OP entschieden. Wie gesagt, die OP ist vor drei Tagen gewesen. Ihr Zustand nach der Op ist aber nun wirklich nicht so, wie die Ärzte es erwartet haben. Die OP sei gut und ohne Probleme über die Bühne gegangen. Keine Blutungen usw. Sie wurde einige Stunden nach der OP, aber nicht wirklich wach. Sie öffnete zwar die Augen, aber sie war irgendwie nie ganz da. Sie konnte auch nicht reden, nur einen Ton von sich geben und dann kullerten ihr dicke Tränen über die Wangen. Die Ärzte sagten uns, dass sie eigentlich einige Stunden nach der OP wacher sein sollte. Und nun hat sich auch ein Ödem gebildet, welches grösser geworden ist. Aber nicht lebensbedrohlich sei. ICH HABE SO WAHNSINNIGE ANGST UM MEINE MAMA! Ich weiss, ein Gehirn ist ein sehr sehr heikles und nicht wirklich überschaubares Organ. Die ärzte können keine definitiven Diagnosen stellen. Schon gar nicht nach 3 Tagen. Ich habe schon von jemandem gehört, dass ihr Angehöriger länger auch nicht wirklich da war nach der OP, das aber mit der Zeit wieder gekommen sei. Ich bin froh um Erfahrungsberichte! Kennt jemand auch Menschen, die nach der OP so weggetreten sind, dass man dachte sie werden nie mehr wirklich ansprechbar sein und dann hat sich das gebessert? Ist ein Ödem Hirn schmerzhaft?? Die Ärzte sagten mir, dass es nicht schmerzhaft sei. Bin ich vielleicht einfach zu ungeduldig und erhoffe ich mir zu schnell eine verbesserung? Es ist so schmerzhaft, sie so hilflos zu sehen. Da sie weint, weiss ich, dass sie einiges realisiert. Man kann aber ja nicht wirklich sagen, wieviel sie realisiert. Aber sie führt auch gewisse Bewegungen aus, wenn man ihr zum Beispiel sagt, sie solle den Mund aufmachen oder so. Mich zerreisst es fast, ich kann mit dieser Situation nicht umgehen und bin nur noch am weinen. Meiner Mama aber, sage ich aber immer, dass alles gut wird und es einfach Zeit braucht. Dann halte ich sie fest und streichle sie. Ich liebe meine Mama über alles. Vor dieser OP war alles um einiges besser. Sie konnte lachen und war voller Mut und Zuversicht. Bitte helft mir mit Erfahrungsberichten, die auch so ähnlich waren. Danke und ich bin so froh, dass es dieses Forum gibt!!!!
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