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Alt 27.05.2001, 13:12
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Ich habe Ines eben Deine Texte geschickt.
Niemand hatte sich vorher groß mit Krebs befasst und ich merke, daß die Familie sehr hilflos ist.
Ich wohne ja 500km entfernt und kann nicht so oft dasein...
Es wird ihr sicher guttun, mit anderen etwas Kontakt zu bekommen. Durch den Schlaganfall liegt sie ja nun in einer reha-klinik, die auf Schlaganfälle, Unfälle und ähnliches zugeschnitten ist. Sie wird einmal im Monat für 3 Tage in eine andere Klinik zur Chemo gebracht und ansonsten kümmert sich niemand um sie als Krebspatientin.
Aber mein Bruder ist auch große Klasse, er kümmert sich unendlich um sie. Sie hat absoluten Vorrang, jede freie Minute verbringt er mit ihr und er macht alles, packt einfach zu. Die Kinder sind schon recht groß, 16 und 18 und der Haushalt funktioniert zum Glück reibungslos! Aber grade das 16 jährige Mädel hat große Angst und sie wird nun wohl auch genetisch getestet, ob sie das Krebsgen in sich trägt.
Ines wird wieder laufen können, ich war ja am WE dort und bin ihr an der Strandpromenade spazieren gefahren, kurze Strecken kann sie schon gehen und es wird täglich mehr.
Mit dem Essen muss sie sehr vorsichtig sein, aber das wirst Du ja kennen.... sie hat schon weit über 30 Kg abgenommen, aber sie war sehr übergewichtig und muss noch weiter abnehmen.
Hast Du psychologische Betreuung in Anspruch genommen?
Mein Mann hatte ja vor 12 Jahre auch Krebs und ihm hat die psychologische Betreuung sehr gut getan und ich denke, daß sie bei Ines, durch die Vorgeschichte ihrer Mutter, auch dringlich wäre......
Es ist nicht so leicht, das Richtige zu tun, leider hat mein Bruder kein Internet, aber ich kleistere sie mit Faxen zu und telefoniere viel mit den Beiden.
Ich hoffe es geht Dir gut, liebe Helene und ich finde es toll, daß Dein Mann auch so sehr zu Dir hält!
Verrätst Du mir mal, wo Du wohnst? Nur die Gegend, so ungefähr?
Ich wohne in Chemnitz.
Viele liebe Grüsse und gute Wünsche an Dich
Petra
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