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Alt 08.12.2009, 13:10
firlefanz firlefanz ist offline
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Registriert seit: 01.07.2009
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Standard AW: …und wieder ein Neuer.

Hallo Lucky,

danke erst einmal für Deine Antwort.
Die Frage nach dem Verhungern war bewusst gestellt, da meine Mutter in ihrer Patientenverfügung künstliche Ernährung nicht wünscht. Schon klar, noch ist sie bei Bewusstsein und kann ihre Meinung noch ändern, aber als Außenstehender kann ich ihre Ansichten voll verstehen. Bedeutet künstliche Ernährung doch, daß das Leiden nur verlängert wird und das wohl Unausweichliche nur hinausgezögert wird...
Ich bin kein Mediziner, aber das zögerliche Handeln der Ärzte auf der Palliativstation kann ich auch nicht nachvollziehen, und meine Mutti schon gar nicht. Letztlich war sie jetzt über 1 Woche auf Station, damit die dort ihre Schmerzen in den Griff bekommen. Jetzt steht sie da mit den gleichen Medikamenten wie schon vor 2 Monaten, und sie hat unglaubliche Angst vor Schmerzen. In der Klinik hatte sie 1x einen extremen Schmerzanfall, und es hat eine Stunde gedauert, bis ihr endlich mal jemand eine Morphium-Spritze gegeben hat. Danach war sie natürlich erst mal einen Tag müde und hat geschlafen. Und nun sagen die Ärzte als Antwort auf ihre Frage nach Mitteln gegen die Schmerzen, sie könnten sie ja nicht dauernd schlafen schicken... und meine Mutter sagte darauf: Ich schlafe lieber als daß ich Schmerzen habe! Und das kann ich voll verstehen!
Wieso haben sich die Ärzte so mit den Spritzen?! Bei Menschen, die dem Tode geweiht sind, und deren einziger und letzter Wunsch ist, wenn sie schon nicht gesund werden, wenigstens ohne Schmerzen zu sein?! Wieso dieses Elend? Wir leben doch nicht mehr im 16. Jahrhundert, es gibt doch Schmerzmittel! Ich bin ganz verzweifelt.
Wir haben sie gerade nach Hause geholt und ich werde mich jetzt wieder an ihr Bett setzen.
Bis später
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