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Alt 07.05.2008, 23:55
Einer_unter_vielen Einer_unter_vielen ist offline
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Standard 28 m, alleinerziehend, total am Ende & noch ohne endgültigen Befund

Ihr Lieben Mutgeber und Mutsuchenden, ich danke schon im Vorfeld für die Zeit und die Gedanken die Ihr hier laßt. Dankeschön

Seit einiger Zeit schleiche ich schon um das Forum rum, lese immer mal wieder nen Beitrag und sage mir, so schlimm wird es bei mir schon nicht werden.

Da ich Privat keine Betroffenen zum austauschen habe,
habe ich mich gestern doch entschlossen mich hier anzumelden und meine Situation kurz zu schildern :

Im Dezember 2007, musste ich akut zum Zahnarzt weil die obigen Weisheitszähne Probleme gemacht haben. Die unten sind schon gute 10 Jahre raus und die anderen waren problemlos bis Anfang letzes Jahr, ein Versuch diese zu ziehen scheiterte und ich hab es aufgeschoben, das ging nun nicht mehr länger.

OP - Vorbereitung brachte ein Röntgenbild mit sich, auf dem im Unterkieferbereich Schatten zu sehen waren, ähnlich einem Fingerabdruck die mein Zahnarzt als naja, merkwürdig bezeichnete. Er überwies mich zu einem Kieferchirurgen in Berlin, der mehr Titel auf seiner Visitenkarte zu stehen hat als sein Name lang ist.

Das alles passierte innerhalb von einer Woche, keine Ahnung was es sein könnte. Er schaute sich die Aufnahmen genau an und sagte zu mir gar nichts. Dann rief er selbst in ner Klinik mit Radiologie an und wollte direkt ein Termin für mich machen, als Ihm gesagt wurde das es vor Weihnachten knapp wird ist er ziemlich ausfallend am Telefon geworden ich saß ja schließlich daneben.
Auf meine Nachfrage was er den vermute bekam ich natürlich keine konkrete Antwort, "es wäre noch zu früh sich Sorgen zu machen" es klingelt noch wie gestern in meinen Ohren.

2 Tage später saß ich in der Radio zum CT des Kiefers. Die meisten betroffenen hier haben ein CT hinter sich also muss ich nicht drauf eingehen wie man sich fühlt, wenn man zudem noch Platzangst hat. Nachdem das überstanden war sollte ich mich vier Tage gedulden. Darum war ich sehr verunsichert als ich am nächsten Tag einen Anruf aus eben jener Radio bekam
mit der Bitte "im laufe des Tages nochmal vorstellig zu werden". Ich scherzte und wollte wissen ob die Bilder doch verwackelt wären aber die Antwort war nicht lustig wir sollen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt noch ein CT des kompletten Schädels anfertigen.

Nachdem ich das dann erledigt hatte, habe ich mich das erste Mal mit dem Internet zu diesem Thema auseinander gesetzt und empfand das schnell als großen Fehler.Denn mehr als Angst habe ich bisher nicht gefunden.

Die Auswertung beim Arzt nach einer Woche hat mir auch nicht weitergeholfen
weil eine klare Ansage von Ihm an mich ausgeblieben ist. Ja es ist eine krebsartige Veränderung im Kieferknochen. Der CT Befund und die Bilder sind jedoch nicht für eine gesicherte Diagnostik geeignet. Er ist bis dahin von einem Odontom ausgegangen, da das CT aber verschiedenartige Gewebestrukturen mit unklaren Übergängen aufwies war eine dringende Empfehlung zur Entfernung die Folge. Die gute Nachricht war, dass man beim Schädel-CT nix neues gefunden hat, was auf den Hauptherd zurück schliessen lässt.

Das war alles noch vor Weihnachten. Dann kamen vier Wochen Verzweiflung, Selbstmitleid, wie soll ich das packen und will ich das überhaupt was da auf mich zukommt. Dazu einige Liebe Freunde die eher abrieten von dem Eingriff und mich statt dessen mit "Erfolgreich wünschen" und "the secret" reiz überfluteten. Ich habs dann doch nicht geschafft die Gedanken aus dem Kopf zu bekommen, den ich war mir ja bewusst "Du hast was im Kopf", entdeckt durch die Tatsache, das ich Anfang letztes Jahr, gekniffen habe als es an den zweiten Versuch zum Weisheitszähne ziehen gehen sollte.

Gestern war die OP drei Wochen her und man will mir immer noch nix sagen können. Am OP Tag hieß es 1-2 Wochen weil verschiedene Untersuchungen damit gemacht werden sollten. Eine Woche später, also vor 14 Tagen hieß es
Es wird wohl noch zwei Wochen dauern und gestern rief ich noch mal an, da war meine Akte gerade bei den Doktores zur Auswertung und ich würde zurückgerufen werden. Der Rückruf kam dann abends ja es würde noch etwas dauern und
ich bekäme Bescheid.

So sitze ich nun hier und frage mich/Euch

1. ist das überempfindlich sich Gedanken/Sorgen zu machen ?

2. Wofür spricht das ganze überhaupt ?

3. Wie kann man die Zeit überbrücken ohne ständig daran zu denken ?


Nochmals Danke für Eure Geduld (kurz fassen ist leider keine Stärke von mir)

Geändert von Einer_unter_vielen (08.05.2008 um 00:08 Uhr)
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